Schloß Borbeck ist Veranstaltungsort für Konzerte, Lesungen, Empfänge und Musikunterricht. Eine historische Dauerausstellung bietet Einblick in die fast 1000-jährige Geschichte von Stift und Stadt Essen. Die städtische Galerie Schloß Borbeck präsentiert Arbeiten zeitgenössischer Künstler*innen.
Führungen und Veranstaltungen sind auf Anfrage möglich.
FrauenRat NRW würdigt Essens letzte Fürstäbtissin als historische Frauenpersönlichkeit
Schloß Borbeck ist FrauenOrt NRW. Diese Auszeichnung erhielt das Schloss vom FrauenRat NRW, der damit die historische Bedeutung der letzten Essener Fürstäbtissin Maria Kunigunde von Sachsen (1740-1826) würdigte.
Fürstäbtissin Maria Kunigunde von Sachsen leitete 27 Jahre (1776-1803) lang das Essener Frauenstift bis zur Säkularisation. Mit viel politischem und diplomatischem Geschick setzte sie im Inneren zahlreiche Reformen um, plante einen Neubau von Schloß Borbeck und ließ den Park in einen englisch-chinesischen Landschaftspark umgestalten.
Bis heute sind ihre Tatkraft und ihr Durchsetzungswille, mit denen sie die Frauengemeinschaft prägte, familiäre Interessen durchsetzte und zugleich ihrem Land und den darin lebenden Menschen wegweisende Chancen für die Zukunft ermöglichte, in architektonischen und kunsthistorischen Zeugnissen in der Wirtschaft (Gute Hoffnungshütte - MAN), im Park von Schloß Borbeck und dem Domschatz erkennbar.
"Es ist für uns eine große Auszeichnung, dass das Schloß Borbeck mit seiner wichtigen Frauengeschichte damit seine Anerkennung findet und somit in Essen und darüber hinaus noch sichtbarer wird", so Anja Herzberg, Leiterin des Kulturamtes. "Dieses Anliegen auf Landesebene unterstützt zu wissen ist großartig!"
Schloß Borbeck ist zusammen mit dem Dom, der alten Synagoge und dem Haus der Essener Geschichte der vierte Ort in Essen, der als FrauenOrt NRW gewürdigt wird und gehört damit zu den insgesamt 52 vom FrauenRat NRW für ihre historischen Frauenpersönlichkeiten ausgezeichneten Orten.