Essener Schulen können sich für eine Berlin-Reise im kommenden Jahr bewerben. Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung möchte mit diesem Programm an Berthold Beitz erinnern. Er war von 1968 bis 2013 Vorsitzender der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung - und wäre am 26. September 2024 111 Jahre alt geworden.
Berthold Beitz hat im zweiten Weltkrieg hunderten jüdischen Menschen das Leben gerettet. Er wurde 1973 in der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als "Gerechter unter den Völkern" geehrt. Auch seiner Ehefrau, Else Beitz, wurde diese Ehre zugesprochen.
Der Titel kann nicht-jüdischen Menschen verliehen werden, die in der Nazi-Diktatur ihr eigenes Leben für die Rettung von Juden riskiert haben.
Die Schüler*innenfahrten nach Berlin sollen dem besseren Verständnis der deutsch-jüdischen Geschichte dienen und einen Beitrag zur deutsch-jüdischen Verständigung leisten. Das Jüdische Museum Berlin gehört zu den Kooperationspartnern: Die Schüler*innen aus Essen werden das Museum und weitere Erinnerungsorte in der Hauptstadt erkunden können.
Bis zu zehn Essener Schulgruppen ab Jahrgangsstufe 8 bekommen im Schuljahr 2025/2026 wieder die Möglichkeit, nach Berlin zu reisen. Insgesamt fördert die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung das auf drei Jahre angelegte Projekt mit 300.000 Euro. In den kommenden Schuljahren gibt es erneute Ausschreibungen, so dass insgesamt 30 Schulgruppen nach Berlin fahren können.
Das Programm soll dazu beitragen, die Zivilcourage zu stärken, die historische Urteilskraft junger Menschen zu schärfen und die Gefahr von Desinformation etwa durch Fake News einzudämmen. Vor dem aktuellen Hintergrund der Konflikt-Situation im Nahen Osten ist es umso wichtiger, Projekte zu realisieren, die Jugendliche bei der historischen Einordnung der Ereignisse unterstützen.
In Essen wird das Programm durch die Anbindung an die Alte Synagoge und das Haus der Essener Geschichte begleitet.
Die Alte Synagoge in Essen gehört zu den größten und architektonisch bedeutendsten, freistehenden Synagogen-Bauten Europas aus der Anfangszeit des 20. Jahrhunderts. Das heute dort untergebrachte Haus jüdischer Kultur bietet neben wechselnden Veranstaltungen eine Dauerausstellung zur jüdischen Kultur der Gegenwart, die aber auch auf die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Essen eingeht.
Das Haus der Essener Geschichte / Stadtarchiv vereinigt das Stadtarchiv, die Fachbibliothek Stadt & Region sowie die historische Dauerausstellung "Essen. Geschichte einer Großstadt im 20. Jahrhundert" unter einem Dach. Hier werden Originalquellen zur Stadtgeschichte seit dem 13. Jahrhundert sowie die stadtgeschichtliche Literatur dauerhaft aufbewahrt, für die Nutzung zugänglich gemacht und im Rahmen der historischen Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit vermittelt. Die Dauerausstellung, die einen Schwerpunkt auf die NS-Zeit und den Zweiten Weltkrieg in Essen legt, steht im Zentrum der historischen Bildungsarbeit.
Bitte reichen Sie im Anschluss an die Fahrt eine Foto-Dokumentation mit etwa zehn Bildern mit Bildunterschriften ein.
Die Zustimmung - auch der Erziehungsberechtigten - zur Veröffentlichung der Bilder durch die Stadt Essen und die Krupp-Stiftung wird mit der Bewerbung ausdrücklich erteilt.
Interessierte Gruppen aller Essener Schulformen können sich ab sofort für die Schüler*innenfahrten bewerben. Ihre Rückmeldungen werden vom Fachbereich Schule entgegengenommen.
Bitte schicken Sie bei der Bewerbung mit:
Sie erklären sich mit der Einreichung der Bewerbung mit den Voraussetzungen und Bedingungen des Wettbewerbs einverstanden.
Gehen mehr als zehn Bewerbungen ein, entscheidet das Los. Eine Barauszahlung und der Rechtsweg sind ausdrücklich ausgeschlossen.
Die Bewerbungsphase 2025/2026 läuft bis zum 11. April 2025.
Stab
Herr Kels
Telefon: +49 201 88 40 002
Frau Slegtenhorst
Telefon: +49 201 88 40 001