"Nach Beendigung meines Studiums der Archäologischen Wissenschaften, im September 2021, versuchte ich eine Stelle zu finden. Als dies jedoch nicht klappte, überlegte ich mir einen anderen Weg, der mir auch zukünftig helfen würde. Da ich schon Erfahrungen mit der Vermessung durch mein Studium hatte, entschied ich mich dafür noch eine Ausbildung in diese Richtung zu starten. Denn Vermessung und Archäologie lassen sich sehr gut kombinieren und ergänzen sich prima." – Nathalie
Dario – "Als ich kurz vor dem Abschluss meines Abiturs stand, habe ich mich mit verschiedenen beruflichen Perspektiven befasst und durch eine Freundin, die sich bereits in der Ausbildung zur Vermessungstechnikerin befand, wurde ich auf diesen Beruf aufmerksam. Dadurch, dass ich mich dann genauer über diesen Berufszweig informiert hatte, ist mir bewusst geworden, dass die Vermessungstechnik mit meinen Interessen und Fähigkeiten zusammenpasst."
"Wir sind Nathalie und Dario und befinden uns aktuell im letzten der drei Lehrjahre als angehende*r Vermessungstechnikerin*Vermessungstechniker beim Amt für Geoinformation, Vermessung und Kataster der Stadt Essen. Wir haben unsere Ausbildung im August 2022 begonnen und haben seitdem viele verschiedene Eindrücke und Erfahrungen in den vielfältigen Aufgabenbereichen der Vermessungstechnik kennengelernt.
In unserem ersten Lehrjahr absolvierten wir jeweils ein halbes Jahr lang ein Praktikum bei den Öffentlich bestellten Vermessungsingenieuren (ÖbVI´s) Spitthöver und Köhncke. Im weiteren Verlauf unserer Ausbildung wurden bzw. werden wir auch im Außendienst der Stadt Essen eingesetzt. Dadurch haben wir die Tätigkeiten eines Vermessungstechnikers praktisch kennengelernt und gute Erfahrungen beim Durchführen von Vermessungen gesammelt. Wir haben z.B. Gebäude eingemessen oder gelernt wie man auf Baustellen neu zu bauende Gebäude absteckt (Grob- und Feinabsteckungen), sowie zahlreiches mehr. Dabei lernen wir die verschiedenen Messgeräte, z.B. ein Tachymeter oder ein GNSS-Gerät, kennen.
Über die drei Jahre waren wir im Innendienst in verschiedenen Abteilungen und lernten dort die andere Seite der Vermessung kennen. Im Bereich des Katasters haben wir unter anderem gelernt, wie man eingemessene Gebäude in das Liegenschaftskataster übernimmt, Flurstücke zerlegt oder das allgemeine Kartenbild einer Liegenschaftskarte anpasst. Dabei lag das Hauptaugenmerk immer auf die Arbeit mit ALKIS (Amtliches Liegenschaftskataster Informationssystem). In der Abteilung für Geoinformation haben wir gelernt, wie die von der Vermessung gesammelten Daten ausgewertet, dargestellt und analysiert werden.
Was uns an der Arbeit als Vermesser*in besonders gut gefällt, sind die abwechslungsreichen Aufgaben und die Mathematik. In der Berufsschule befassen wir uns viel mit geodätischen Berechnungen.
Während der Ausbildung bei der Stadt Essen steht uns immer jemand zur Seite, den wir bei Fragen um Rat bitten können. Auch auf Prüfungen werden wir stets durch nette und hilfsbereite Arbeitskollegen gut vorbereitet.
Am Ende der Ausbildung führen wir als praktische Abschlussarbeit, neben den schriftlichen Prüfungen, einen betrieblichen Auftrag durch. Das bedeutet, dass wir unsere eigene Messung vorbereiten, durchführen und auswerten und diese bei einem Fachgespräch vorstellen."