Von der Altenpflege zu einer neuen Karriere
"Mein Name ist Kevin Schmidt ich bin 35 Jahre alt und ich möchte meine berufliche Reise und die damit verbundenen Erfahrungen mit euch teilen. Ursprünglich habe ich eine Ausbildung zum examinierten Altenpfleger abgeschlossen, den Beruf des Altenpflegers habe ich mit Leidenschaft und Hingabe ausgeübt. Nach etwa 10 Jahren Berufserfahrung entschied ich mich, meine Fähigkeiten und Kenntnisse zu erweitern und absolvierte eine Weiterbildung zum Wohnbereichsleiter. Diese Weiterbildung bot mir die Möglichkeit, tiefer in die organisatorischen und administrativen Aspekte der Pflege einzutauchen. Ich lernte viel über Personalführung, Qualitätsmanagement und rechtliche Grundlagen. Die neuen Herausforderungen, die diese Position mit sich brachte, waren sowohl anspruchsvoll als auch bereichernd. Nach der Weiterbildung zur Wohnbereichsleitung entschied ich mich direkt im Anschluss einen weiteren Schritt zu gehen und absolvierte noch eine Weiterbildung zur Pflegedienstleitung. Diese Position erforderte noch umfassendere Kenntnisse in der Betriebswirtschaft, dem Personalcontrolling und der strategischen Planung. Trotz der Erfolge und der persönlichen Erfüllung als Pflegedienstleitung merkte ich, dass ich eine neue berufliche Herausforderung suchte. Die Verwaltungsarbeit und die Struktur eines öffentlichen Dienstes hatten schon immer mein Interesse geweckt.
Durch eine ausgiebige Internetrecherche wurde ich auf die Stadt Essen aufmerksam und auf die verschiedenen Qualifizierungsangebote. Ich entschied mich für die Qualifizierung zum Verwaltungswirt. Nach einer Onlinebewerbung, einem Einstellungstest und einem persönlichen Bewerbungsgespräch, erhielt ich die Zusage um mit dem Quereinstig zum Verwaltungswirt im November 2023 zu starten.
Die Qualifizierung dauert 11 Monate, sie begann mit dem theoretischen Teil im Studieninstitut für kommunale Verwaltung in der Blücherstraße 1, in dem ich die Grundlagen des Rechts wie z.B.: Sozialrecht, Verwaltungsrecht, Kommunalrecht aber auch betriebswirtschaftliche Abläufe wie z.B.: Kosten Leistungsrechnung, kommunale Buchführung erlernte. Nach ca. 6 Monaten schrieben wir zwei Basisklausuren in den Fächern Verwaltungs- und Organisationsmanagement und Staats- und Europarecht. Mit diesen Basisklausuren ist der erste Teil der Ausbildung abgeschlossen. Nach erfolgreichem Abschluss der Basisklausuren erhält man ein Zertifikat über den bestandenen ersten Abschnitt der Qualifizierung und hat damit schon die Möglichkeit im Verwaltungsbereich der Stadt Essen eingestellt zu werden. Um einen ersten Eindruck in die zukünftigen Arbeitsbereiche zu bekommen wird jedem die Gelegenheit geboten in drei verschiedenen Fachbereichen zu hospitieren. In meinem Fall durfte ich mir die Tätigkeiten der Kfz-Zulassung, der Einbürgerung und dem Jobcenter ansehen. Dank der netten Kolleginnen und Kollegen in den Fachbereichen konnte ich mir einen ersten Eindruck in dem jeweiligen Tätigkeitsbereich verschaffen. Zurzeit befinde ich mich im zweiten Abschnitt der Qualifizierung, ich bereite mich grade auf die schriftlichen Abschlussprüfungen vor. Direkt nach den schriftlichen Abschlussprüfungen folgt das "Training on the Job". Das "Training on the Job" dauert ca. 8 Wochen und wird im zukünftigen Fachbereich, für den man sich beworben hat, durchgeführt. Im Anschluss daran folgt die mündliche Prüfung im Studieninstitut, mit dem Tag der bestandenen Prüfungen endet die Qualifizierung und man erhält sein Abschlusszeugnis zum Verwaltungswirt (Abschluss des Verwaltungslehrganges 1).
Die Qualifizierung bei der Stadt Essen war für mich die richtige Entscheidung. Sie bot mir nicht nur die Möglichkeit, mich beruflich weiterzuentwickeln, sondern auch eine nachhaltige Verbesserung meiner Work-Life-Balance. Die Kombination aus theoretischem Wissen und praktischer Erfahrung bereitet mich bestens auf meinen neuen Beruf vor. Ich bin dankbar für die Unterstützung der Stadt Essen und kann jedem, der über eine berufliche Neuorientierung nachdenkt, diesen Weg nur empfehlen. Die Qualifizierung hat mir nicht nur neue berufliche Perspektiven eröffnet, sondern auch mein Selbstvertrauen gestärkt und mir gezeigt, dass es nie zu spät ist neue Wege zu gehen."