Oberbürgermeister Thomas Kufen wirbt für lokale Produkte

10.08.2017

Während seines heutigen (10.8) Besuchs auf dem Bauernhof am Mechtenberg in Essen-Kray hat sich Oberbürgermeister Thomas Kufen über die aktuelle Situation bei der Produktion von Eiern in Essen informiert.

Auch in unserer Stadt werden derzeit landwirtschaftliche Betriebe und dessen Erzeugnisse auf das Biozid Fipronil überprüft. Hubertus Budde vom Bauernhof am Mechtenberg bekommt wegen des "Eierskandals" der vergangenen Tage so einige besorgte Anrufe. Täglich werden auf seinem Hof rund 1.500 Eier von 2.000 Hennen gelegt. Zwar müsse sich ein Betrieb auch immer auf seine Zulieferer verlassen können, die aktuellen Untersuchungen sieht er aber gelassen.

Genau deshalb wirbt Oberbürgermeister Thomas Kufen für lokale Produkte. "Bei den 70 ansässigen Betrieben in Essen und insgesamt 14 Hofläden können viele Produkte meist direkt beim Erzeuger gekauft werden", so der Oberbürgermeister. "Dort kennt man nicht nur die handelnden Personen, sondern kann auch Fragen stellen und sich vor Ort selbst ein Bild machen. Das ist ein großer Vorteil für die Bürgerinnen und Bürger und stärkt das Vertrauen in die Lebensmittel."

Der Bauernhof am Mechtenberg zum Beispiel bietet für Kindergärten und Grundschulen verschiedene Projekte an. Unter anderem das Thema "Vom Huhn zum Ei und vom Ei zum Pfannekuchen". Hier lernen die Kinder die verschiedenen Hoftiere kennen, können ein Huhn auf den Arm nehmen und bereiten mit selbst gesammelten Eiern den Teig zu, der dann zu Pfannkuchen gebacken und im Anschluss direkt verspeist wird.

Auch im Rahmen des Programms der Grünen Hauptstadt Europas – Essen 2017 spielen die Essener Bauernhöfe eine wichtige Rolle. Am 1. Oktober präsentieren sich unter dem Motto "Säen, ernten, Essen" Landwirte, Hofläden und lokale Produzenten. Auf geführten Fahrradtouren werden die teilnehmenden Orte über die grünen Wege der Stadt miteinander verbunden. Die Teilnahme ist kostenlos.

Zum Hintergrund

Das Insektizid Fipronil war offenbar über Reinigungsmittel in niederländische, belgische und auch deutsche Hühnerställe gelangt. Die Substanz steht im Verdacht, Schädigungen des Nervensystems, der Leber, der Niere oder der Schilddrüse hervorrufen zu können. Eine Dosis von 0,72 mg/kg Fipronil im Hühnerei wird vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) als Obergrenze definiert. In Nordrhein-Westfalen wurden bisher bis zu 0,11 mg/kg in betroffenen Produkten aus den Niederlanden gemessen. Bei einem normalen Verzehr (etwa 250 Eier im Jahr) kommt es laut BfR bei Erwachsenen nicht zu akuten gesundheitlichen Gefährdungen.

Informationen zu dem Thema gibt auch die Verbraucherzentrale NRW: https://www.verbraucherzentrale.nrw/biozid-fipronil-in-eiern.

Informationen zum Projekt Säen, ernten, Essen des Projektbüros Grüne Hauptstadt gibt es hier: www.essengreen.capital.

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Oberbürgermeister Thomas Kufen besucht den Bauernhof von Landwirt Hubertus Budde um sich über den Eierskandal Fipronil zu informieren. Foto: Elke Brochhagen

Oberbürgermeister Thomas Kufen besucht den Bauernhof von Landwirt Hubertus Budde um sich über den Eierskandal Fipronil zu informieren. Foto: Elke Brochhagen
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