Anne-Marie Descôtes ist seit dem 6. Juni 2017 außerordentliche und bevollmächtigte Botschafterin der Französischen Republik in der Bundesrepublik Deutschland. Sie ist die erste Frau an der Spitze der Französischen Botschaft im vereinigten Deutschland.
Die Absolventin der École normale supérieure und der École nationale d’administration (ENA, Jahrgang Saint-Exupéry) studierte Germanistik und Kunstgeschichte. Im Anschluss an ihr Studium an der ENS war sie zwei Jahre als Deutschlehrerin tätig und arbeitete drei Jahre als Kulturattachée in der französischen Botschaft in Bonn (1987-1990). Nach ihrem Studium an der ENA wurde sie ins Außenministerium berufen und war dort von 1994 bis 1997 zunächst vorrangig für EU-Außenbeziehungen und dann in der Abteilung für europäische Zusammenarbeit für EU-Innenangelegenheiten verantwortlich, bevor sie Fachberaterin im persönlichen Beraterstab des Ministers für europäische Angelegenheiten, Pierre Moscovici, wurde (1997-2001). Von 2001-2005 war Anne-Marie Descôtes als Fachberaterin für die EU-Erweiterung, Mittel- und Südosteuropa bei der Ständigen Vertretung Frankreichs bei der Europäischen Union in Brüssel tätig. Sie war Beraterin für Europafragen und die ehemalige UdSSR in Washington (2005-2008) und anschließend, von 2008 bis 2013, Direktorin der Agentur für das französische Auslandsschulwesen (AEFE). Als Leiterin der Generalabteilung Globalisierung, Kultur, Bildung und internationale Entwicklung im französischen Außenministerium war sie 2013-2017 für das Netzwerk der Generaldirektion, seine Akteure und Partner verantwortlich sowie für deren Einsatz im Dienste der Wirtschafts- und Einflussdiplomatie, der Umwelt und der nachhaltigen Entwicklung.
Am 15. Mai 2009 erhielt Anne-Marie Descôtes die Auszeichnung eines Ritters im Nationalen Verdienstorden und am 18. April 2014 die eines Ritters der Ehrenlegion.
Am Donnerstag (12.4.) begrüßte Oberbürgermeister Thomas Kufen die Diplomatin zu ihrem Antrittsbesuch im Rathaus. Frankreich sei heute Deutschlands engster und wichtigster Partner in Europa, stellte das Stadtoberhaupt heraus: "Wir sind nicht nur wirtschaftlich eng verknüpft – wir sind auch und vor allem verbunden mit 2.500 Städte- und 4.500 Schulpartnerschaften. Daraus sind überall sehr persönliche deutsch-französische Freundschaften entstanden. Mit unserer französischen Partnerstadt Grenoble tauschen wir Essenerinnen und Essener uns in allen Belangen aus, jedes Jahr sind Gäste aus Grenoble hier bei uns und wir zu Besuch bei Ihnen. So wird unsere mittlerweile 35-jährige Städtepartnerschaft auch abseits von Politik und Wirtschaft gelebt."
Während ihres Antrittsbesuches trug sich Anne-Marie Descôtes auch in das "Stahlbuch" der Stadt Essen ein. Dieses "Gästebuch" der Stadt beinhaltet eine umfangreiche Sammlung der Essener Gäste, die sich im Lauf der Zeit darin verewigt haben. Es besteht in Erinnerung an die Geschichte der Stadt aus nichtrostendem Chrom-Nickel-Stahl.
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