Auf einer Waldlichtung nahe der nordfranzösischen Stadt Compiègne wurde in einem Eisenbahnsalonwagen am 11. November 1918 ein historisches Dokument unterzeichnet: der erste Waffenstillstand, der das Ende des Ersten Weltkriegs besiegelte. Die Unterschriften der Vertreter von Frankreich, Großbritannien und des Deutschen Reichs beendeten die Kampfhandlungen.
Dieser historische Tag jährt sich jetzt zum hundertsten Mal – Anlass genug für die Stadt Essen, gemeinsam mit Kooperationspartnern eine Gedenkfeier zu gestalten. Dazu hat Oberbürgermeister Thomas Kufen Vertreterinnen und Vertreter der europäischen Partnerstädte Essens eingeladen, miteinander über den Waffenstillstand und seine Folgen ins Gespräch zu kommen. Ziel ist es, die unterschiedlichen Sichtweisen, die in Europa herrschen, auszutauschen und zu reflektieren und die daraus gewonnenen Erkenntnisse in die vernetzte Städtepartnerschaftsarbeit und damit in den aktuellen Prozess der Neuordnung Europas einzubringen. Eine besondere Rolle spielen auch die Essener Europaschulen, die im Vorfeld des Gedenktages Kontakt zu ihren Partnerschulen aufgenommen haben, um die im Geschichtsunterricht erworbenen Erkenntnisse zum Ende des Ersten Weltkriegs auszutauschen und miteinander zu diskutieren.
Film-Matinée mit Diskussionsrunde
Am 11. November sind alle Gäste aus den Partnerstädten, aber auch interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich zu einer Film-Matinée in das Filmstudio Glückauf, Rüttenscheider Straße 2, eingeladen. Gezeigt wird in Kooperation mit dem Institut Francais Essen und den Essener Filmkunsttheatern um 10:45 Uhr der französische Film "Les Gardiennes" in französischer Sprache mit englischen Untertiteln. Anschließend findet eine Diskussionsrunde statt, an der neben Oberbürgermeister Thomas Kufen auch Schülerinnen und Schüler der Essener Europaschulen teilnehmen. Gefördert wird das Projekt vom Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes Nordrhein-Westfalen innerhalb des Programms "EUROPA BEI UNS ZUHAUSE".
Ausstellung "Krieg.Macht.Sinn" im Ruhr Museum
Auch das Ruhr Museum widmet sich dem Waffenstillstand-Jubiläum. Vom 12. November 2018 bis zum 30. April 2019 wird die Ausstellung "Krieg.Macht.Sinn" gezeigt, die sich mit Krieg und Gewalt in der europäischen Erinnerung beschäftigt. Die Delegationen aus den Partnerstädten und die Schülerinnen und Schüler haben die Gelegenheit, die Ausstellung im Rahmen der feierlichen Eröffnung bereits am 11. November zu sehen.
Über den Film:
Frankreich im Jahre 1915: Während auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges erbitterte Kämpfe toben, müssen die Frauen zuhause auf den Bauernhöfen dafür sorgen, dass diese weiterhin reiche Ernte bringen. Um das zu schaffen, nimmt Hortense das Waisenmädchen Francine bei sich auf, die ihr zur Hand gehen soll,. Zwischen den beiden erwächst eine innige Verbindung, die von Respekt und Bewunderung geprägt ist. Doch als es um den Zusammenhalt der Familie geht, wird Hortense die junge Frau bedenkenlos opfern …
Ein Film von Xavier Beauvois mit Nathalie Baye, Laura Smet, Iris Bry, Olivier Rabourdin,
Dauer: 134 Minuten
Der Eintritt beträgt 8 Euro (ermäßigt 5 Euro).
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