Eng mit der neueren Geschichte der Stadt Essen verbunden ist die Ordensgemeinschaft der Barmherzigen Schwestern der heiligen Elisabeth zu Essen. Diese wiederum sorgte dafür, dass die Stadt Essen im Jahr 1844 ihr erstes Krankenhaus erhielt, das die Ordensgründerin Schwester Klara Kopp und ihre anfänglich sechs Mitschwestern einrichteten. Zu diesem zweifachen Jubiläum - dem 175-jährigen Bestehen der Ordensgemeinschaft und des Elisabeth-Krankenhauses - fand gestern (20.11.) ein Gottesdienst mit anschließendem Festakt in der Kapelle am Elisabeth-Krankenhaus, Klara-Kopp-Weg, statt, wozu auch Oberbürgermeister Thomas Kufen geladen war.
"Klara Kopp und die Schwesternschaft haben vor 175 Jahren einen für unsere Stadt bedeutenden Schritt gewagt: Sie gründeten nicht nur die erste Klinik der Stadt, sie pflegten die Menschen auch in ihren Wohnungen und nahmen sich vieler Waisenkinder an, später auch den alten und pflegebedürftigen Menschen", so das Stadtoberhaupt anerkennend. Essen, das damals etwa 5.000 Einwohner zählte, erhielt dank des Engagements der Schwesternschaft eine Fürsorge, die weit über die Mauern des Hauses reichte. "Bis heute prägen die Barmherzigen Schwestern die christliche Kultur des Elisabeth-Krankenhauses Essen und das gute Klima der Patientenversorgung. Hier werden Werte wie Verantwortung, Respekt und Mitgefühl im Umgang miteinander gelebt. Vor allem ist das Elisabeth-Krankenhaus heute auch ein wichtiger Teil des Gesundheitsstandorts Essen, des größten medizinischen Versorgers der Region", stellte der Oberbürgermeister den Stellenwert des Krankenhauses an der Moltkestraße heraus.
Seine erste Heimat hatte das Krankenhaus in den Räumen des ehemaligen Kapuzinerklosters in der heutigen Kapuzinergasse. 1893 entstand ein Neubau an der heutigen Lindenallee, seit 1913 ist das Krankenhaus an der Moltkestraße zu finden.
Heute zählt das Elisabeth-Krankenhaus Essen, das Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Duisburg-Essen ist, mit seinen beiden Standorten in Essen-Huttrop und Essen-Bochold - das vor 150 Jahren gegründete Haus Berge - zu den größten der Region. Mit seinen jährlich rund 90.000 Patientinnen und Patienten ist das Spital in Trägerschaft der Elisabeth-Krankenhaus Essen GmbH, einer Tochter der Neuen Contilia GmbH, nach dem Universitätsklinikum Essen das zweitgrößte Krankenhaus der Stadt.
Die Barmherzigen Schwestern von der hl. Elisabeth sind eine Kongregation bischöflichen Rechts, die 1843 von Klara Kopp in Essen durch Umbildung von Beginenkonventen zu einer franziskanischen Drittordenskongregation gegründet wurde. Die Patronin des Ordens ist die Hl. Elisabeth von Thüringen. Nach ihrem Vorbild setzen die Schwestern die Werke der Barmherzigkeit und der Nächstenliebe fort und engagieren sich in pflegerischen, pastoralen und sozialen Diensten.
Für die Festwoche zum 175-jährigen Jubiläum, die Ordensgemeinschaft und Krankenhaus gemeinsam begehen, wurde der Zeitraum ab dem 19. November, dem Patronatsfest der Hl. Elisabeth, ausgewählt.
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