Gemeinsam stark - die Stadt Essen strebt mit Unterstützung der Wirtschaft eine deutliche Verbesserung der Luftqualität an. Dazu haben das Umweltamt der Stadt Essen, die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Essen, die EWG - Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH, die Handwerkskammer Düsseldorf sowie die Kreishandwerkerschaft Essen einen Partnerschaftsvertrag für effiziente und umweltgerechte Mobilität in Essen entwickelt. Dieser wurde heute (22.11.) im Rathaus feierlich unterzeichnet.
"Die Stadt Essen kann die kommunalen Klimaschutzziele nicht im Alleingang erreichen. Das aktuelle Ringen um Dieselfahrverbote zeigt das ganz eindrücklich. Deshalb freue ich mich, dass wir mit der Mobilitätspartnerschaft gemeinsam aktiv werden für den Klimaschutz in unserer Stadt. Zusammen mit der Wirtschaft streben wir eine deutliche Verbesserung der Luftqualität an", sagt Oberbürgermeister Thomas Kufen. "Die Stadt Essen hat als Grüne Hauptstadt Europas im Jahr 2017 zahlreiche Projekte im Themenfeld nachhaltige Mobilität umgesetzt und angestoßen, die wir jetzt weiter verfolgen müssen. Wir brauchen in Essen die Verkehrswende, die wir aber nur mit starken Partnern erreichen können. Deshalb bildet die Mobilitätspartnerschaft, die wir heute schließen, einen wichtigen Meilenstein hin zu einer nachhaltigen Mobilität in unserer Stadt", betont Simone Raskob, Umwelt-, Bau- und Sportdezernentin der Stadt Essen und Projektleiterin der Grünen Hauptstadt Europas – Essen 2017.
Ziel der Vereinbarung ist es, ein Netzwerk aufzubauen, das sich für nachhaltige Mobilität engagiert, beispielsweise dadurch, dass der Fuhrpark, Geschäftsreisen und die Arbeitswege der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter effizient und umweltfreundlich gestaltet werden. Essener Unternehmen, die sich zur effizienten und umweltgerechten Mobilität bekennen und aktiv an deren Umsetzung mitwirken wollen, sind eingeladen, ebenfalls Teil des Netzwerkes zu werden. Im Rahmen der Partnerschaft gehen sie die Selbstverpflichtung ein, die Mobilität ihres Betriebes umweltfreundlicher zu gestalten und über die durchgeführten Maßnahmen jährlich zu berichten. Andre Boschem, Geschäftsführer der EWG – Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH betont: "Die Mobilitätspartnerschaft Essen liefert einen wichtigen Beitrag zur umweltgerechten und nachhaltigen Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Durch die Kooperation von Wirtschaft und Stadt arbeiten maßgebliche Akteure zusammen, um zukunftsorientierte Mobilitäts-Lösungen anzubieten."
Auftaktveranstaltung für Unternehmen im März 2019
"Wir wollen Betriebe motivieren, sich mit ihrer betrieblichen Mobilität stärker auseinanderzusetzen. Dazu gehört, sich systematisch mit der Frage zu beschäftigen, wie Fahrten effizienter gestaltet oder sogar vermieden werden können. Ein Beispiel hierfür ist, gemeinsam statt jeder für sich zur Arbeit zu fahren", erklärt Jutta Kruft-Lohrengel, Präsidentin der IHK zu Essen. "Als Wirtschaft wollen wir einen starken Beitrag leisten, um die Luft- und damit auch die Lebensqualität zu verbessern. Das kann beispielsweise durch die Umrüstung der Fuhrparke mit emissionsarmen Antrieben erfolgen. Hier haben bereits heute einige Betriebe gute Erfahrungen vorzuweisen", erläutert Dr. Gerald Püchel, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Essen. Angelegt ist die Partnerschaft, die ein weiteres Element der intensiven Zusammenarbeit zwischen Stadt, Wirtschaftsförderung, Handwerk und Industrie bildet, zunächst bis zum Jahr 2021. Für März 2019 organisieren die Partner eine Auftaktveranstaltung für alle Unternehmen, die sich beteiligen wollen. Nach Hamburg, Düsseldorf und Oberhausen ist die Stadt Essen die vierte Kommune, die eine Partnerschaft mit den Akteuren der Wirtschaft eingeht, um mit Hilfe nachhaltiger Mobilität die Luftqualität aktiv zu verbessern.
Nachhaltige Mobilität bereits Thema in einigen Unternehmen
In der Stadt Essen gibt es bereits einige Betriebe, die sich für nachhaltige Mobilität einsetzen. "Einige Handwerksunternehmen haben sich schon auf den Weg gemacht und liefern bereits gute Beispiele für eine effiziente und umweltgerechte Mobilität. Das ist eine wichtige Basis, auf der die Mobilitätspartnerschaft aufbauen kann, denn die vielen Erfolgsgeschichten sollen anderen Unternehmen Mut machen, eigene Lösungen mit ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu entwickeln", so der Kreishandwerksmeister Martin van Beek. Doch auch alle Unternehmen, die noch gar keine Berührungspunkte mit dem Thema haben, sind herzlich eingeladen, sich zu engagieren – und erhalten ein breites Unterstützungsangebot. "Die Handwerkskammer wird die Unternehmen durch ein Beratungsangebot bei der Auswahl und auch der Umsetzung der Maßnahmen im Rahmen der Partnerschaft unterstützen", erläutert der Vizepräsident der Handwerkskammer Düsseldorf, Gerd Peters. "Wir bieten eine orientierende Erstberatung und die Vermittlung einer Intensivberatung an."
Geschäftsstelle im Umweltamt eingerichtet
Für alle Unternehmen, die sich für eine Mitgliedschaft im Rahmen der Mobilitätspartnerschaft interessieren, wurde im Umweltamt der Stadt Essen eine Geschäftsstelle angesiedelt, die die Unterstützungsmaßnahmen der Essener Wirtschaft bündelt. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 8859117 und per E-Mail unter mobilitaetspartnerschaft@umweltamt.essen.de.
Weitere Informationen unter www.essen.de/mobilitaetspartnerschaft
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