Stellungnahme Oberbürgermeister Thomas Kufen zur aktuellen Debatte um die Pfarrgemeinde St. Johann Baptist und zum Gesundheitsstandort Essener Norden und Nordwesten

26.11.2018

"Ich verfolge die Schärfe der Diskussion um Abriss und Neubau des Marienhospitals durch die Contilia Gruppe mit Sorge. Die Enttäuschung der Mitglieder der Gemeinde St. Johann Baptist kann ich gleichwohl verstehen", so Oberbürgermeister Thomas Kufen. "Vor allem, weil sich die Gemeindemitglieder in einem langjährigen und sicher auch schmerzvollen Prozess im Rahmen des Pfarrentwicklungsprozesses für die Aufgabe der Kirche St. Hedwig und die Fortführung der Kirche St. Johann Baptist ausgesprochen haben. Das war sicherlich keine leichte Entscheidung, daher ist die Enttäuschung darüber, dass nun nur wenige Wochen später genau das Gegenteil eintreten soll, nur allzu verständlich. Wie schon in der Diskussion um den Standort St. Antonius Abbas in Schönebeck, handelt es sich aus Sicht der Stadt Essen um eine innerkirchliche Angelegenheit."

Der Oberbürgermeister appelliert an die Verantwortlichen der Kirche und der Contilia Gruppe gemeinsam nach Möglichkeiten für die Pfarrgemeinde St. Johann Baptist zu suchen, im Herzen von Altenessen ein tragfähiges Konzept gemeindlicher Arbeit zu sichern: "Unabhängig von aktuellen Diskussion in der Pfarrei ist für die Stadt Essen die Sicherung und Weiterentwicklung der krankenhäuslichen Versorgung im Essener Norden und Nordwesten ein besonderes Anliegen. Der Neubau eines Krankenhauses mitten in Altenessen bietet viele Chancen, nicht nur Arbeitsplätze zu sichern, sondern auch die medizinische Versorgung auf höchstem Niveau zu halten. Notwendig ist jetzt, dass die Contilia Gruppe in enger Abstimmung mit den lokalen Akteuren vor Ort auch für die beiden Krankenhausstandorte in Borbeck und Stoppenberg ein schlüssiges Gesamtkonzept für die medizinische Versorgung im Essener Norden und Nordwesten entwickelt. In diese Diskussion wird sich die Stadt im Sinne der Bürgerinnen und Bürger und der städtebaulichen sowie der sozialen Entwicklung in den betroffenen Stadtbezirken einbringen."

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