Heute (30.1.) kamen im Haus der Technik in Essen rund 400 Expertinnen und Experten, darunter Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen, der Polizei und der Wissenschaft, zusammen. Ihr Thema: die Clan-Kriminalität in Nordrhein-Westfalen. NRW-Innenminister Herbert Reul hatte zum Austausch unter dem Titel "Symposium 360 Grad – Maßnahmen gegen Clan-Kriminalität" geladen. Die Veranstaltung ist ein Teil der von der Landesregierung ins Leben gerufenen Ruhr-Konferenz. Ziel ist es, das Thema Clan-Kriminalität von unterschiedlichen Seiten zu betrachten und zu diskutieren sowie Lösungen zur Bekämpfung zu finden.
Auch Oberbürgermeister Thomas Kufen nahm an der Konferenz teil und betonte: "Essen ist eine Großstadt – im Guten wie im Schlechten. Wir leben in Essen dennoch in einer sicheren Großstadt. Im Vergleich der deutschen Großstädte über 500.000 Einwohnerinnen und Einwohner nehmen wir einen guten vierten Platz ein, in Nordrhein-Westfalen sind wir sogar die sicherste Großstadt. Die Anzahl der Straftaten konnte zuletzt um knapp 10 Prozent gesenkt werden. Die Aufklärungsquote des Polizeipräsidiums Essen liegt bei über 58 Prozent und ist damit die höchste zu vergleichbar großen Städten in NRW. Trotzdem: Die aktuellen Schlagzeilen in den Medien zeichnen derzeit ein anderes Bild. Wir sind nach Berlin und Bremen eine der Städte, die unter organisierter Kriminalität leiden, deren Täter als krimineller Teil einer Familienstruktur agieren." Die Stadt Essen handelt gemeinsam mit der Polizei entschlossen gegen aggressives Auftreten im öffentlichen Raum, gegen illegale wirtschaftliche Aktivitäten und gegen jede Form von Parallelgesellschaften. Gleichzeitig verfolgt die Stadt Essen einen präventiven Ansatz: "Wir müssen gerade jungen Menschen die Perspektive bieten, Teil unserer Gesellschaft zu sein. Unser Essener Modellprojekt 'Chancen bieten – Grenzen setzen' richtet sich deshalb an junge Menschen mit ungeklärtem Aufenthaltsstatus oder aufeinanderfolgenden Duldungen, um ihnen eine bessere, eventuell sogar dauerhafte Bleibeperspektive zu ermöglichen. Voraussetzung ist, dass sie nicht straffällig geworden sind und eine positive Integrationsprognose aufweisen, also regelmäßig die Schule besuchen, in einer Ausbildung sind oder einer Erwerbstätigkeit nachgehen", so Thomas Kufen.
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