In diesen Wochen (11.-24. März 2019) finden die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ statt. In Essen startete die Woche um den Internationalen Tag gegen Rassismus (21.3.) mit einem Besuch von Oberbürgermeister Thomas Kufen in der Jüdischen Kultus-Gemeinde sowie in der Al Faruq Moschee. Die Jüdische Kultus-Gemeinde Essen gehört mit ihren derzeit rund 930 Mitgliedern zum Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein. Sie ist, wie die meisten jüdischen Gemeinden in Deutschland, eine Einheitsgemeinde, deren Mitglieder allen jüdischen religiösen Richtungen angehören können. Die Al Faruq Moschee ist Mitglied der Kommission Islam und Moscheen in Essen (KIM-E). In den Räumlichkeiten der Moschee an der Bersonstraße im Essener Nordviertel werden Predigten immer auch in deutscher Sprache gehalten.
Nach einer kurzen Begrüßung der Gemeindemitglieder gab es in einer Gesprächs- und Fragerunde einen offenen Austausch zum Thema Rassismus. „Die Zusammenarbeit und der gegenseitige Austausch mit den unterschiedlichen Religionsgemeinschaften in Essen liegt mir sehr am Herzen“, so Oberbürgermeister Thomas Kufen. „Unsere Stadt ist Heimat für viele Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft, Religion und Kultur. Es ist wichtig, immer wieder Begegnungen zu schaffen und ins Gespräch zu kommen, damit Vorbehalte und Ängste anderen Kulturen gegenüber abgebaut werden können. Aufeinander zugehen und gegenseitiger Respekt sind die Antworten auf ein friedliches Zusammenleben und nicht die Ausgrenzung von Minderheiten.“
Besonders wichtig war dem Stadtoberhaupt die Frage, wie sich die Mitglieder der Gemeinden in Essen als Teil der Stadtgesellschaft fühlen. Außerdem wurde darüber gesprochen, welche gegenseitige Unterstützung sich sowohl die Stadt als auch die Gemeinden voneinander erhoffen. Im Anschluss an die Gesprächsrunde fanden jeweils Führungen durch die Räumlichkeiten der Gemeinden statt.
An dem Treffen in der Al Faruq Moschee haben auch Vorstandsmitglieder der benachbarten Sikh-Gemeinde teilgenommen.
Zum Hintergrund
Die Stiftung gegen Rassismus plant und koordiniert die jährlich stattfindenden Internationalen Wochen gegen Rassismus in Zusammenarbeit mit dem Interkulturellen Rat die jährlichen UN-Wochen gegen Rassismus in Deutschland und fördert Modellprojekte zur Überwindung von Rassismus und Ausgrenzung von Minderheiten. Die Stadt Essen setzt bereits viele Projekte und Maßnahmen zum Thema um. So wurde mit dem bis 2020 laufenden Projekt „Demokratie leben - Partnerschaften für Demokratie“ unter Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Thomas Kufen ein Netzwerk gegen Rechtsextremismus, Diskriminierung, Gewalt und Menschenfeindlichkeit gegründet. Das Netzwerk setzt sich gegen Rassismus und für Demokratie ein, es fördert (kulturelle) Vielfalt und unterstützt Radikalisierungsprävention. Es wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend getragen. Im Rahmen des Projektes wird vom Kommunalen Integrationszentrum die Demokratiekonferenz organisiert, die auch für 2019 geplant ist.
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