Oberbürgermeister Thomas Kufen zur Debatte um die Impfpflicht: "Der Schutz der Schwächsten wiegt schwerer als die Bedenken Einzelner"

08.05.2019

Zur aktuellen Debatte um die Impflicht äußert sich Oberbürgermeister Thomas Kufen: "Die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn angestrebte Impfpflicht halte ich für einen sinnvollen Weg, um Krankheiten – die längst ausgerottet sein könnten – wirkungsvoll zu bekämpfen. Freiwillige Lösungen sind dann sinnvoll, wenn Sie nicht zu einer Gefahr für jene werden, die keinen Impfschutz haben oder erhalten können.

An dieser Stelle nehmen Impfgegner die Gefährdung für die Schwächsten unserer Gesellschaft in Kauf. Ich halte es für unverantwortlich Babys, Schwangere oder Menschen die nicht geimpft werden können einem vermeidbaren Risiko auszusetzen. Der Zugang zu Kitas und Schulen erst nach Vorlage eines Impfpasses zuzulassen, ist nur folgerichtig; wir lassen schließlich auch niemanden ohne Führerschein an das Steuer eines Autos.

Nach Studien des Robert-Koch-Instituts ist auch kein Zusammenhang zwischen Autismus, Diabetes, Multipler-Sklerose und Impfungen feststellbar, so wie das gerne von Impfgegnern behauptet wird. In jedem Fall liegt das Risiko, durch Masern und Co. bleibende Schäden zu erleiden oder gar zu sterben, deutlich höher als die Nebenwirkungen von Impfungen. Daher bin ich für eine Impfpflicht."

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