Das Forum zum Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten ist gut verlaufen. Rund 180 Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner aus den Wohlfahrtsverbänden, von Initiativen, Unternehmen, den Wohnungsbaugesellschaften sowie der Stadtverwaltung und des Landesjugendamtes sind der Einladung von Oberbürgermeister Thomas Kufen und dem Geschäftsbereichsvorstand für Jugend, Bildung und Kultur, Muchtar Al Ghusain, gefolgt. Ziel der Veranstaltung war es, mit allen beteiligten Akteuren gemeinsame Lösungen zu finden, um den Kita-Ausbau in Essen voranzutreiben. Nach einer Begrüßung durch das Stadtoberhaupt sowie des Sprechers der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege, Pfarrer Andreas Müller, und einem Kurzinterview mit dem Jugenddezernenten Muchtar Al Ghusain, ging es in eine Workshop-Phase zu unterschiedlichen Themenstellungen. Vor allem Best-Practice-Beispiele und Impulse von Projektentwicklern standen auf dem Programm.
"Ich freue mich sehr, dass die Stadt Essen bei der Schaffung von Betreuungsangeboten für Kinder, engagierte und kompetente Partnerinnen und Partner an ihrer Seite hat. Dafür danke ich allen Engagierten ganz herzlich", so Oberbürgermeister Thomas Kufen. "Ich will auch ganz persönlich dazu beitragen, dass Hürden im Kita-Ausbau abgebaut und bestehende Hemmnisse verringert werden. Deshalb werde ich einen Beirat für den Kita-Ausbau einrichten, der alle zwei Monate tagt."
Neben den Geschäftsbereichsvorständen für Jugend, Bildung und Kultur; Planung; Bauen, Umwelt und Sport werden außerdem Vertreterinnen und Vertreter der AG Wohlfahrt, der Arbeitsgemeinschaft "Die Wohnungswirtschaft Essen", des Jugendhilfeausschusses, des Jugendamtselternbeirats sowie der Interessengemeinschaft Kindertagespflege in Essen e.V. vertreten sein.
Weitere Ergebnisse, die die Veranstaltung hervorgebracht hat:
"Die sehr konstruktive Stimmung während des gesamten Forums hat mich sehr beeindruckt", so Jugenddezernent Muchtar Al Ghusain. "Natürlich gab es auch kritische Stimmen, die uns als Verwaltung dabei helfen, unsere Prozesse noch einmal zu überdenken. Vor allem, wenn es um Nutzungsänderungen im Bestand geht. Es gibt ein sehr gutes Beispiel aus der Stadt Nürnberg, die eine Service-Stelle für Akteure rund um das Thema Kita-Ausbau eingerichtet haben. Diesen Gedanken wollen wir weiter verfolgen."
Die meisten der Anwesenden haben sich zum Abschluss der Veranstaltung mit einer Unterschrift der "Essener Erklärung zum Ausbau der Kinderbetreuungsangebote" angeschlossen. Diese wird ab Montag im Familienpunkt der Stadt Essen aushängen.
Zum Hintergrund
Die Stadt Essen hat sich in den letzten Jahren zu einem attraktiven Standort für junge Familien entwickelt. Allein von 2015 bis 2018 ist die Zahl der Kinder in Essen im Alter von null bis sechs Jahren enorm angestiegen. Auch die Zahl der Geburten ist seit 2014 kontinuierlich hoch und liegt bei rund 6.000 Kindern im Jahr. Das bedeutet gleichzeitig eine große Herausforderung für die benötigte Infrastruktur in der Stadt. Dazu gehört auch der Ausbau von Betreuungsangeboten. Von 2009 bis 2019 sind rund 6.400 neue Betreuungsplätze entstanden, davon über 4.200 in Kindertageseinrichtungen und knapp 2.200 in der Kindertagespflege. Seit 2015 sind mehr als 3.500 Plätze in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege entstanden. Allein im Kita-Jahr 2019/2020 sollen rund 19.400 (19.386) Plätze in Kitas und rund 2.800 (2.805) Plätze in der Kindertagespflege entstehen, das bedeutet ein Plus von über 1.400 Plätzen in der Kinderbetreuung. 25 neue Kitas sollen bis 2021 entstehen. Davon sind bereits 14 Kitas in Planung oder befinden sich im Bau. Dennoch, bei einer Zielversorgungsquote in Essen von 40 Prozent im u3-Bereich und 100 Prozent im ü3-Bereich fehlen rund 2.900 (2.912) Betreuungsplätze. Um den Rechtsanspruch zu erfüllen, fehlen rund 1.900 Plätze.
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