Am Mittwoch (22.5.) fand in der Stiftung Mercator im Essener Südviertel die Veranstaltung "Umsteigen – aber wie? Die urbane Verkehrswende sozialverträglich gestalten" statt. Oberbürgermeister Thomas Kufen nahm an der Podiumsdiskussion ebenfalls teil.
In mehreren deutschen Städten drohen derzeit Fahrverbote für Diesel- und ältere Benzinfahrzeuge. Das RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) und die Stiftung Mercator untersuchten nun mit einigen Experten, welche alternative Maßnahme es gäbe, um den Emissions-Ausstoß des Autoverkehrs in deutschen Städten zu reduzieren. Eine Städte-Maut, also eine Gebühr für das Autofahren in der Stadt, wäre laut dem Expertenteam die sozial ausgewogenere und ökonomisch sinnvollere Maßnahme. Die Stiftung Mercator führt zurzeit eine Studie zum Thema "Mobilitätsdaten für die Verkehrswende" durch, die unter anderem die Akzeptanz der Bevölkerung einer Städte-Maut untersucht. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt von der Stiftung Mercator (Projektförderung), dem RWI und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB).
Die Stadt Essen setze sich seit Jahren für die Reduzierung von Emissionen im Autoverkehr ein, wie das Stadtoberhaupt in seiner Ansprache erklärte: "Mit dem Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept der Stadt Essen (IEKK) werden bereits rund 130 Maßnahmen umgesetzt." Seit 2012 würden beispielsweise in Essen die Grenzwerte im Feinstaubbereich eingehalten. Auch die Stickoxid-Werte würden besser werden. "Als Grüne Hauptstadt Europas - Essen 2017 hat sich Essen das Ziel gesetzt, den Modal-Split mit 25 Prozent pro Verkehrsart bis zum Jahr 2035 zu erreichen", so das Stadtoberhaupt weiter. "Bis dahin wollen wir den Gesamtverkehr zu je einem Viertel verteilen auf ÖPNV, Fahrrad, Fußgänger und Individualverkehr. So können wir Feinstaub- und Stickoxidbelastungen nachhaltig reduzieren und unsere Luftqualität weiter verbessern."
Derzeit würde auch die Luftreinhalteplanung in Abstimmung mit Land und Bezirksregierung überarbeitet. "Denn eins ist klar: Wir müssen mehr tun. Und wir wollen mehr tun. Deshalb ist unser Interesse groß, wenn die urbane Verkehrswende im Mittelpunkt einer solchen hochkarätig besetzten Veranstaltung steht", betonte Kufen.
Abschließend bedankte sich der Oberbürgermeister bei allen Beteiligten für ihr Engagement.
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