Vor zehn Jahren wurde der Babybesuchsdienst der Stadt Essen etabliert und stellt den ersten systematischen Kontakt zu Familien in Essen her. Eltern erfahren zu einem frühen Zeitpunkt von zahlreichen Unterstützungsangeboten, die gemeinsam mit vielen Kooperationspartnern in Essen angeboten werden. Oberbürgermeister Thomas Kufen dankte am Mittwoch (3.7.) beim Fachtag "10 Jahre Frühe Hilfe in Essen" im Lighthouse Essen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das langjährige Engagement. "Sie werben für Vertrauen in unserer Stadt und begleiten unsere Eltern von Anfang an. Auf dieses präventive Angebot können wir sehr stolz sein", so das Stadtoberhaupt.
In den zehn Jahren hat das Babybesuchsteam insgesamt 22.317 Familien beraten, 83 Prozent der Familien in Essen nehmen mittlerweile das freiwillige Angebot an. Sybille Krüger vom Jugendamt der Stadt Essen erklärte, dass die Willkommensbesuche nicht als Kontrollinstanz zu verstehen sind: "Wir besuchen und beraten Essener Familien. Hierbei schauen wir natürlich hin - so, wie es aber jeder tun sollte."
In Zusammenarbeit mit dem Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands gemeinnütziger e.V. (CJD) Zehnthof Essen wurde ebenfalls vor zehn Jahren die Vermittlungsstelle "Sicherer Start – Chancen geben" auf den Weg gebracht und gegründet. Rund 1.200 Familien haben bereits Kontakt zu der Vermittlungsstelle gesucht und konnten so kompetent unterstützt werden. "Wir bieten längerfristigen Beistand für alle Familien in Krisensituationen", sagt Sabine Heimeshoff vom CJD Zehnthof.
Im Rahmen des Fachtages informierte Christina Wiciok von Nummer gegen Kummer e.V. über die Kampagne "Zusammen schaffen wir das schon!". Die Kampagne des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen richtet sich an Eltern, die Fragen zu ihrem Kind haben. Darüber hinaus gibt es in Essen folgende weitere Anlaufstellen für Eltern, die Beratung oder Hilfestellungen suchen:
Prof. Dr. med. Thomas Bajanowski, Leiter des Instituts Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Essen, klärte in seinem Vortrag außerdem über die Folgen des Schüttelns von Babys auf. Massivste neurologische Schädigungen seien die Konsequenzen und könnten zu Fehlentwicklungen führen oder sogar tödlich enden.
Babybesuchsdienst der Stadt Essen:
Alle erst- und zweitgeborenen Kinder und ihre Eltern werden von Mitarbeiterinnen des städtischen Babybesuchsdienstes besucht. Sie erhalten beim ersten Kind eine Kinderwagentasche mit Informationen rund um das Thema Baby und Elternschaft und beim zweiten Kind einen Turnbeutel. Zudem informieren sie Eltern über Elterncafés, Spielgruppen oder Bildungs- und Betreuungsangebote in den jeweiligen Stadtteilen.
"Sicherer Start – Chancen geben"
"Sicherer Start – Chancen geben" ist ein Angebot der Stadt Essen und des CJD Zehnthof Essen, das freiwillig ist und kostenlos in Anspruch genommen werden kann. Es unterstützt junge Familien ein Jahr lang, wenn sie sich mit der Versorgung ihres Kindes überfordert fühlen oder sich in Krisensituationen befinden. Telefonisch sind die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner unter 0201 8141-965 oder -969 zu erreichen.
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