Seit ihrem Amtseintritt besucht die Staatssekretärin für Integration im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW), Serap Güler, die Kommunalen Integrationszentren (KI), um die Arbeit vor Ort persönlich kennenzulernen. Am heutigen Mittwoch (28.8.) erfolgte nun auch der Besuch beim KI Essen: "Das Kommunale Integrationszentrum Essen gehört zu einem der ältesten in NRW und somit besteht mit dem Land bereits eine langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit", so die Staatssekretärin. "Derzeit setzen wir beispielweise gemeinsam und mit der Unterstützung der Stadt Essen das Pilotprojekt 'Run in my Shoes' gegen Antisemitismus in Schulen um."
Oberbürgermeister Thomas Kufen begrüßte Serap Güler persönlich. Das KI Essen ist seit Juni 2017 als Stabstelle direkt im Geschäftsbereich des Stadtoberhaupts angesiedelt, um die Bedeutung der Integrationsarbeit noch einmal zu verstärken. "Das Thema Integration ist für die Stadt Essen sehr wichtig", so Thomas Kufen. "Unsere Kommune hat landesweit häufig eine Vorreiterrolle. Das erste Integrationskonzept der Stadt ist bereits 1999 entstanden. Dabei hatte das Kommunale Integrationszentrum von Anfang an die fachliche Begleitung, Beratung sowie die Koordinierung der Angebotsvernetzung."
Serap Güler überzeugte sich von Kooperationsangeboten des KI Essen. Gemeinsam mit der Schulaufsicht werden Maßnahmen, wie beispielsweise die Sprachbegleiter für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche, interkulturelle Unterrichts- und Schulentwicklung und eine Fortbildungsreihe für Lehrkräfte umgesetzt. Zwischen der Universität Duisburg-Essen, dem Essener Sportbund (ESPO) und dem KI besteht seit 2016 ein Kooperationsvertrag. Im Rahmen dieses Vertrages wurden Angebote für Flüchtlinge, Migranten und Einheimische eingeführt, zum Beispiel im Bereich Fußball sowie offene Spiel- und Bewegungsangebote für Kinder und Schwimmkurse in den Ferien etc.
Im Anschluss erfolgte ebenfalls ein gemeinsamer Besuch bei der Sprach- und Integrationsvermittlung (SprInt), die mit Sprachmittlern mit über 40 Sprachen Flüchtlinge und Migranten bei Aktivitäten wie Behördengängen oder Arztbesuchen sprachlich unterstützt. Historisch ist SprInt als ein aus dem KI gewachsenes erfolgreiches Projekt entstanden.
Zum Hintergrund
Nordrhein-Westfalen hat 2012 mit der Verabschiedung des Teilhabe- und Integrationsgesetzes eine wichtige Grundlage für den Ausbau und die Finanzierung der Kommunalen Integrationszentren festgelegt, die inzwischen flächendeckend in den Kreisen und den kreisfreien Städten eingerichtet sind. Zurzeit wird das Gesetz bearbeitet mit dem Ziel, die Rolle der KI in der Integrationsarbeit zu stärken.
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