Unter der Leitung von Oberbürgermeister Thomas Kufen besucht eine Essener Delegation in den kommenden Tagen mehrere Städte in Japan. Ziel ist, die Zusammenarbeit mit der Stadt Koriyama und die wirtschaftliche Kooperation mit japanischen Unternehmen zu vertiefen. Andre Boschem, Geschäftsführer der EWG - Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH, sowie Prof. Dr. Maren Schulze, Japanbeauftragte der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen, und Matthias Bohm, Geschäftsführer des Start-ups Grubenhelden, sind weitere Teilnehmer der Delegationsreise.
Die Stärkung der Kooperation zwischen Essen und Koriyama stand im Mittelpunkt des ersten Besuchstages. Mit einer öffentlichen Veranstaltung förderte die Stadt Koriyama den weiteren Austausch der Städte. In diesem Rahmen präsentierten Oberbürgermeister Kufen und EWG-Chef Andre Boschem den japanischen Verantwortlichen die Stadt Essen als innovativen und lebenswerten Wirtschaftsstandort.
Memorandum of Understanding
Vor rund zwei Jahren unterzeichneten die Oberbürgermeister von Essen und Kōriyama das "Memorandum of Understanding" und beschlossen darin eine enge Zusammenarbeit in den Bereichen erneuerbare Energien und Umweltschutz sowie den engen Austausch im Bereich der Medizin und Gesundheit. Das "Memorandum of Understanding" behält uneingeschränkt seine Gültigkeit. Mehr noch: Die Kooperation wird nun um den Bildungsbereich und die Talentförderung ergänzt. Dies bekräftigten Thomas Kufen und sein japanischer Amtskollege Masato Shinagawa am 2. September 2019 mit der Unterzeichnung einer Zusatzvereinbarung. "Heute Abend setzen wir einen weiteren Meilenstein auf unserem gemeinsamen Weg einer City-to-city cooperation Koriyama-Essen und bekräftigen im Namen unsere Städte unsere Verbundenheit", sagte Thomas Kufen. Masato Shinagawa ergänzte: "Wir sind sehr stolz darüber, die Kooperation mit der Stadt Essen weiterzuführen und nun sogar ausbauen zu können."
Famulatur und Krupp-Stipendien
Erste konkrete Ergebnisse konnten im Rahmen der Reise bereits erzielt werden. Prof. Maren Schulze, Japanbeauftragte der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen, vereinbarte einen Famulantenaustausch mit dem Southern Tohoku Generals Hospital. Dadurch erhält zunächst ein Essener Medizin-Famulant die Gelegenheit, sich ab Sommer 2020 im Bereich der Neurologie in Koriyama fortzubilden. Prof. Schulze ist bei der Kooperation mit Koriayama in der medizinisch-wissenschaftlichen Ausbildung verantwortlich und will die Einbeziehung von Studentinnen und Studenten noch mehr in den Fokus rücken.
Talentförderung spielte auch bei den weiteren Besprechungen der Delegation eine wichtige Rolle. Denn zukünftig können Essener Schülerinnen und Schüler über ein Alfried Krupp-Schülerstipendium für Betriebspraktika im Ausland internationale Erfahrungen in Koriyama sammeln. Die Stipendiaten sollen durch ein vierwöchiges Betriebspraktikum die Möglichkeit erhalten, erste Einblicke in das Berufsleben und dessen Anforderungen zu gewinnen und eine fremde Kultur kennen zu lernen. Die Stadt Essen freut sich außerdem auf den Besuch einer Schülergruppe der Asaka-Highschool noch in diesem Jahr.
Wirtschaftskontakte
Neben dem "Bildungsbereich und Talentförderung" kam das Thema Energie nicht zu kurz. Am Nachmittag besuchte die Delegation das Unternehmen Tohoku Murata Manufacturing, einen der weltweit größten und innovativsten Batteriehersteller. Die ehemalige Sony-Batteriesparte forscht am Standort Koriyama seit 1991 an besseren, effizienteren und langlebigeren Speichern. Solche Großspeicher spielen im Zuge der Energiewende eine immer bedeutendere Rolle. Die Essener erhielten exklusive Einsicht in die Batterieproduktion und -austauschmöglichkeiten. Der Kontakt zwischen Tohoku Murata Manufacturing und der EWG entstand im Rahmen der Messe E-world of energy im Jahr 2019 und konnte nun vertieft werden.
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