Sport- und Bäderausschuss der Stadt Essen empfiehlt Umbauten an der Helmut Rahn-Sportanlage

21.01.2020

Der Ausschuss für die Sport- und Bäderbetriebe Essen hat in seiner heutigen Sitzung (21.1.) den Bau eines Hybridrasenplatzes sowie einer neuen Kunststofflaufbahn auf der Helmut Rahn-Sportanlage empfohlen. Die Bau- und Planungskosten werden sich voraussichtlich auf etwa 1.080.000 Millionen Euro belaufen.

Die Helmut Rahn-Sportanlage weist altersbedingte Mängel auf, wodurch unter anderem die Bespielbarkeit des Naturrasenplatzes stark eingeschränkt ist. Daher soll der vorhandene Naturrasenplatz in einen Hybridrasen umgebaut werden.

Bei einem Hybridrasen handelt es sich um einen normalen Rasenplatz, bei dem spezielle Kunststofffasern in die Erde eingearbeitet werden. Diese sorgen dafür, dass die Rasenwurzel um diese Fasern wächst, wodurch im Vergleich zu einem Naturrasenplatz eine deutlich höhere Festigkeit des Untergrundes erreicht wird. Der Hybridrasenplatz bietet eine größere Stabilität, ist belastbarer und auch die Ebenflächigkeit ist höher als bei einem Naturrasen. Bei der Erstellung eines Fußballplatzes mit Hybridrasen stehen drei unterschiedliche Verfahren zur Verfügung, bei denen die Rasentragschicht durch Kunststofffasern verstärkt wird: ein Mattensystem, ein Einbau von Fasern in der Rasentragschicht sowie ein getaftetes System. Die Sport- und Bäderbetriebe Essen empfehlen bei einer Erneuerung des Naturrasens mit der Ausstattung eines Hybridrasens das getaftete System. Hierbei werden die Kunststofffasern in den Naturrasen implantiert. Diese Variante bietet die höchste Scherfestigkeit, weist die größte Ebenheit der Fläche auf und hat eine große Wasserdurchlässigkeit. Dadurch werden Senkenbildungen in den stark beanspruchten Bereichen wie Torräume und Mittelachse nahezu ausgeschlossen. Bei dieser Variante entstehen jährliche Unterhaltungskosten von etwa 10.000 bis 15.000 Euro.

Neben der Erneuerung des Naturrasenplatzes wird aus Sicht der Sport- und Bäderbetriebe Essen aufgrund der bautechnischen Begebenheiten sowie der intensiven Schulnutzung auch eine Erneuerung der jetzt vorhandenen Trennlaufbahn empfohlen. Altersbedingt verfügt der Boden der Trennlaufbahn nur noch über eine eingeschränkte Tragschicht, was sich in der lang anhaltenden Pfützenbildung nach Regen zeigt. Daher soll diese durch eine Kunststofflaufbahn ersetzt werden. Zudem muss die Trennlaufbahn bautechnisch und höhentechnisch beim Bau des Hybridrasenplatzes angepasst werden.

Über die Umbauten an der Helmut Rahn-Sportanlage wird der Rat der Stadt Essen in seiner Sitzung am Mittwoch, 19. Februar, entscheiden.

Zum Hintergrund

Beim Umbau des vorhandenen Naturrasenplatzes an der Helmut Rahn-Sportanlage ist zu berücksichtigen, dass der Platz mittlerweile ein altersentsprechendes Platzgefüge aufweist. Dies bedeutet, dass der Untergrund des Platzes stark verdichtet ist. Eine Bespielbarkeit kann daher zum Teil nicht mehr beziehungsweise nur unter erhöhten Pflegeaufwand ermöglicht werden. Zudem sind sämtliche Drainagen auf dem Platz und der angrenzenden Laufbahn zugesetzt und ohne jegliche Funktion. Nach Regenereignissen ergeben sich tagelang Rückstauungen auf den Oberflächen, da die vorhandene Bewässerungsanlage regelmäßig defekt ist und altersbedingt nur provisorisch instand gesetzt werden kann. Erschwerend kommt hinzu, dass der Platz ein deutliches Gefälle aufweist. Entsprechend der örtlichen Situation ist es daher nicht ausreichend, lediglich die Oberflächen der Anlage auszutauschen. Stattdessen muss die gesamte Platzanlage samt Nebenflächen neu errichtet werden.

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