Am kommenden Montag, 3. Februar, startet das erste Reallabor für die Umweltsensitive Ampelsteuerung auf der Alfredstraße. Demnach wird im Abschnitt zwischen der Bertoldstraße und der Folkwangstraße im Stadtteil Rüttenscheid eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h eingerichtet.
Im Zuge dieses ersten von insgesamt fünf Reallaboren werden entsprechende Tempo-30-Beschilderungen im besagten Abschnitt angebracht sowie auf Zubringerstraßen, beispielsweise der Bismarckstraße oder dem südlichen Teil der Alfredstraße, Informationstafeln aufgestellt, welche auf die Geschwindigkeitsänderung sowie deren Hintergrund und Zweck hinweisen. Der Zeitraum für die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h ist vom 3. bis 21. Februar angesetzt.
Zum Hintergrund
Die Umweltsensitive Ampelsteuerung soll, je nach Verkehrsbelastung auf der Alfredstraße, regelnd eingreifen und dafür sorgen, dass der Grenzwert von 40 µg/m³ Stickstoffdioxid (NO2) zukünftig im jährlichen Mittel nicht überschritten wird. Sie ist zudem Bestandteil des gerichtlichen Vergleichs zwischen der Deutschen Umwelthilfe (DUH), dem Land Nordrhein-Westfalen und der Stadt Essen zur Vermeidung von Fahrverboten. Der Bau und Baubeginn der Maßnahme wurde im Dezember 2019 im Rat der Stadt Essen beschlossen.
Reallabore sollen Daten liefern
Die mögliche Steuerung des Verkehrs auf der Alfredstraße wurde zunächst auf Grundlage von Computersimulationen berechnet. In einem ersten Schritt starten ab Anfang Februar nacheinander mehrere Reallabore, welche rund jeweils vier Wochen andauern und unter realen Bedingungen die Wirksamkeit von verschiedenen Verkehrssteuerungsmöglichkeiten testen. Weitere, noch folgende Reallabore, sind die Optimierung und Anpassung der Grünen Welle oder die Verkehrsreduktion durch Pförtneranlagen. Die Konzepte zu diesen Reallaboren befinden sich derzeit noch in der Ausarbeitung. Die Ergebnisse der Tests werden anschließend als Grundlage für die zu schaltende Steuerung auf der Alfredstraße genutzt.
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