Die Alte Synagoge Essen lädt am Donnerstag, 6. Februar, zu einer Lesung aus dem Roman "Juden auf Wanderschaft" des jüdischen Autors Joseph Roth ein. Vorgetragen wird das Werk von Sprecher Stephan Schäfer. Dieser studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover sowie an der Bremer Hochschule für Künste.
Die Lesung wird als Gedenkabend zur untergegangenen Kultur des osteuropäischen Judentums veranstaltet und findet im Umfeld des Gedenktages zur Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz statt.
Über den Autor und seinen Roman
Joseph Roth (1894-1939) erlangte mit den Romanen "Hiob" und "Radetzkymarsch" Weltruhm. In seinem 1927 erschienenen Essay "Juden auf Wanderschaft" schuf Roth, selbst ein galizischer Jude, ein brillantes Zeitdokument von unschätzbarem Wert. Es erzählt vom Leben und von der Kultur des Ostjuden in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, von ihrer erzwungenen Wanderschaft und ihrer Situation in den neuen Heimatorten.
Das Kapitel "Das jüdische Städtchen" kann dabei als Grundlage zum Verständnis seiner Romane gelten und bildet hier den Ausgangspunkt seiner Reflexionen über die nach Russland, Berlin, Wien, Paris und New York ausgewanderten galizischen Juden. Ihr Lebensgefühl, dass "nichts in dieser Welt beständig ist, auch die Heimat nicht" zieht sich bei Joseph Roth, der 1933 ins Exil ging, als zentrales Thema durch Leben und Werk.
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