Sicher und zügig gelangen Radfahrer und Fußgänger künftig über den Berthold-Beitz-Boulevard in Essen: Dafür sorgt eine Brücke als Teil des Radschnellwegs Ruhr (RS1), mit deren Bau der Regionalverband Ruhr (RVR) im Februar beginnt. Den ersten Spatenstich setzten am heutigen Freitag (7.2.) RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel, NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst und Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen. Bislang müssen Radfahrerinnen und Radfahrer, die den Radschnellweg Ruhr zwischen Essen und Mülheim an der Ruhr nutzen, die Trasse der ehemaligen Rheinischen Bahn verlassen und den stark frequentierten Berthold-Beitz-Boulevard überqueren. Die Brücke verbindet künftig den Krupp-Park mit der Universität Essen und ist ein wichtiger Lückenschluss auf dem RS1.
"Das Fahrrad ist als Verkehrsmittel nicht mehr wegzudenken. Wir wollen den Radverkehr in Nordrhein-Westfalen verbessern, um Mobilität besser und sauberer zu machen. Mit der neuen Brücke für Fußgänger und Radfahrer hier in Essen kommen wir beim RS1 wieder ein Stück voran. Das Land unterstützt das gerne", sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.
RVR-Direktorin Karola Geiß-Netthöfel betonte: "Das Projekt in unmittelbarer Nähe zur Universität und dem Stadtzentrum stärkt den Alltagsradverkehr in Essen und dem mittleren Ruhrgebiet. Zudem fügt es sich hervorragend ein in das regional-touristische Konzept der Metropole Ruhr."
Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen, ergänzte: "Die Definition des RS1 als Radschnellweg garantiert die hohe Qualität der Strecke. Diesen Standard wird die zukünftige Rad-Brücke über den Berthold-Beitz-Boulevard erfüllen. Sie wird den Radpendler-Verkehr in Essen sicherer, komfortabler und schneller machen. Damit hat der Radschnellweg das Potenzial, die Alltagsmobilität in Essen zu verändern."
Die geplante Stahlbrücke ist 82 Meter lang und kann auf mehr als sechs Metern Breite genutzt werden. Sie kommt ohne Mittelstütze aus, damit der vorhandene Mittelstreifen in Zukunft auch als Straßenbahntrasse genutzt werden kann. Die Brücke ist eine Verbundkonstruktion mit Stahlbetonwiderlagern und Stahlverbundfertigteilen. Die Fahrbahndecke wird asphaltiert. Zudem wird der vier Meter breite Radweg durch einen Trennstreifen von dem zwei Meter breiten Fußweg abgeteilt. Die Brücke erfüllt somit die Qualitätsstandards für Radschnellwege.
Die Kosten für Planung und Bau belaufen sich auf rund 3,1 Millionen Euro. Das Land NRW übernimmt 80 Prozent der Aufwendungen im Rahmen des Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramms (RWP). Der Regionalverband Ruhr steuert Eigenmittel in Höhe von 600.000 Euro bei. Die Brücke soll Mitte 2021 für Radfahrer und Fußgänger freigegeben werden.
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