In seiner heutigen (12.2.) Sitzung hat der Schulausschuss über die Grundschulbedarfe im Stadtbezirk VI beraten und die Verwaltung mit weiteren Planungsschritten beauftragt.
Nach der aktuellen Bevölkerungsvorausberechnung ist davon auszugehen, dass Essens Schülerzahlen weiter wachsen werden. Vor dem Hintergrund der Gebäudesituation an der Immelmannstraße in Essen-Schonnebeck, in dem die Johann-Michael-Sailer-Schule und die Schillerschule untergebracht sind, hat sich der Schulausschuss bereits jetzt mit dem Grundschulangebot des Stadtteils und des Stadtbezirks VI auseinandergesetzt.
Das Schulgebäude an der Immelmannstraße steht in Folge von Bodenabsenkungen durch den Bergbau seit vielen Jahrzehnten schief. Auch wenn es seit 1984 zu keiner Zunahme der Schieflage gekommen ist, gab es Veranlassung den Standort kritisch in den Blick zu nehmen. In den letzten Monaten gab es ausführliche Begehungen und Gespräche mit der Schulgemeinde sowie der Bezirksregierung Düsseldorf, wie es gelingen kann, den Standort so zu optimieren, dass den Schülerinnen und Schülern sowie dem dort tätigen Personal angemessene Arbeitsbedingungen geboten werden können.
Als kurzfristige Interimslösung werden nun bis Ende April 2020 in zwei Modellräumen Doppelböden eingebaut, um die Schieflage auszugleichen. Sollte dies die Situation verbessern, wird diese Lösung bis Jahresende auf das gesamte Gebäude ausgeweitet. Die dadurch entstehenden Kosten werden auf ca. 500.000 Euro geschätzt. Dennoch wird auf Dauer ein Ersatz für das schiefstehende Gebäude erforderlich.
Eine den zahlenmäßigen Bedarfen des Stadtteils entsprechende Lösung, die planerisch noch entwickelt werden muss, wäre im Bereich der Immelmannstraße sowie auf dem Gelände der Gustav-Heinemann-Gesamtschule denkbar. An beiden Standorten soll möglichst eine dreizügige Grundschule entstehen.
Bei der Entwicklung einer solchen Lösung würden das vorhandene Angebot des Stadtteils (5 Züge) sowie perspektivisch zusätzliche Bedarfe berücksichtigt. Dies entspricht einer vorausschauenden und zukunftsweisenden Planung.
Am Standort Immelmannstraße könnte ein zusätzliches zweizügiges Gebäude entstehen, das zusammen mit dem im Rahmen der Task Force Schule I entstandenen Modulbau und der bereits vorhandenen Turnhalle ein Ensemble bilden könnte.
Am Standort Gustav-Heinemann-Gesamtschule könnte nach dem Bezug des Neubaus das alte Gebäude abgerissen werden. Hier wäre dann ausreichend Platz für den Neubau einer dreizügigen Grundschule.
Für die beiden vorgenannten Schulneubauten ist in Abhängigkeit der Grundstücksverfügbarkeit bis zur Fertigstellung ein Zeitraum von ca. sechs bis acht Jahren zu veranschlagen. Weiterhin werden Finanzmittel in Höhe von 25 bis 30 Millionen Euro zusätzlich erforderlich. Im Anschluss kann das Altgebäude an der Immelmannstraße abgerissen und die Fläche dann anders genutzt werden.
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