Mehr Bewegung für Kinder im Kitaalter

28.02.2020

Im Rahmen des Projektes "Sportplatz Kommune – Kinder- und Jugendsport fördern in NRW!" haben der Essener Sportbund (ESPO) e.V. und die Sport- und Bäderbetriebe Essen (SBE) sich zum Ziel gesetzt, das Bewegungsverhalten von Kindern im Kitaalter positiv zu unterstützen und eine integrierte Kinder- und Jugendsportentwicklung in den Blick zu nehmen.

Dabei stehen insbesondere zwei Schwerpunkte im Mittelpunkt des zweijährigen Projektes. Zum einen das Zusammentragen der zahlreichen Angebote der Sportvereine für Kinder bis zum Grundschulalter, zum anderen ein Praxispilot, indem eine Zusammenarbeit zwischen Kita und Sportverein sowie zwischen einem Verbund aus Sportvereinen erprobt werden soll.

Ausgangpunkt für die Angebotszusammenfassung waren dabei die wiederkehrenden Anfragen aus der Bevölkerung, aus den Kitas und Familienzentren sowie von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus verschiedenen Jugendorganisationen, die gezeigt haben, dass die vielfältigen Bewegungsangebote der Vereine nicht ausreichend bekannt sind.

Dies haben der Essener Sportbund e.V. und die Sport- und Bäderbetriebe Essen zum Anlass genommen, die Bewegungsangebote in den Vereinen zusammenzutragen und sowohl den Einrichtungen als auch der Bevölkerung zugänglich zu machen. Ausgangpunkt für die umfangreiche Recherche waren die durch die Vereine gemeldeten Mitglieder bis zum Vorschulalter. Die gesammelten Informationen über die zielgruppenspezifischen Angebote sind in Form einer Broschüre und online in einer neu erstellten Datenbank für jedermann abrufbar.

"Mit der Zusammenstellung der Angebote können die Sport- und Bäderbetriebe gemeinsam mit dem ESPO zielgerichtet informieren und gleichzeitig stärker mit den Einrichtungen im Stadtteil zusammenarbeiten", sagt Simone Raskob, Dezernentin der Stadt Essen für die Bereiche Sport, Umwelt und Verkehr. "Der Vereinssport fördert nicht nur die motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten von Kindern, sondern auch soziale Kompetenzen. Wenn Kinder schon früh an ein gemeinsames Erleben und Ausüben von Sport herangeführt werden, stärkt sie das bis ins Erwachsenenalter."

Neben der Übersicht der Sportangebote soll zudem eine systematische Zusammenarbeit von Kitas und Sportvereinen sowie eine abgestimmte Zusammenarbeit von Vereinsverbünden aufgebaut und erprobt werden, um den Kindern eine breite Bewegungsförderung an Land und im Wasser zu ermöglichen. Wobei insbesondere dem Schwimmen lernen eine hohe Bedeutung zukommt.

Für diesen Praxisteil konnten insgesamt zehn Kitas und sechs Sportvereine in Frohnhausen, Rüttenscheid, Freisenbruch, Altenessen und im Ostviertel gewonnen werden. "Wir haben bewusst Kitas und Vereine in verschiedenen Stadtteilen angesprochen. Uns interessieren nicht nur die Erfahrungen, die in den einzelnen Kooperationen gemacht werden, sondern auch, ob sich diese in den einzelnen Quartieren voneinander unterscheiden und wie wir Vereine und Kitas langfristig und stabil zusammenbringen können", so Jochen Sander, zweiter Vorsitzender des Essener Sportbundes e.V..

Neben Angeboten im Wasser, die seit Sommer 2019 durch die Kooperation mehrerer Schwimmvereine in den Ferien realisiert werden konnte, wurden bislang wöchentliche Bewegungsangebote für die Kinder im Vorschulalter durch die Vereine in den Kitas durchgeführt. Ein Tandem aus Erzieherinnen und Erzieher sowie Übungsleiterinnen und Übungsleiter arbeitet dabei eng zusammen, um voneinander zu lernen und die Angebote optimal auf die Bedürfnisse, Notwendigkeiten und Gegebenheiten abzustimmen.

Hinzu kam eine Abstimmung der Vereine untereinander. Positiv auf das Schwimmen lernen der Kinder wirkten sich dabei die Kooperationen aus, bei denen in der Kita vorbereitende Übungen für das Schwimmen wie beispielweise Fuß strecken und Fuß beugen oder auch das gerade Sitzen miteingebaut und für die kindgerechten Übungen dieselben Begrifflichkeiten an Land und im Wasser verwendet wurden.

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