Die Alte Synagoge Essen lädt am Dienstag, 10. März, um 19 Uhr, zum Vortrag über das Buch "Du bist nicht ganz verlassen" in die Alte Synagoge Essen ein. In dem Werk von Mark Rosemann wird eine Geschichte von Rettung und Widerstand im Nationalsozialismus erzählt.
In den frühen 1920er Jahren fand sich in Essen eine kleine Gruppe von Idealisten zusammen. Der Bund – Gemeinschaft für sozialistisches Leben war auf der Suche nach einer Lebensweise, die Körper, Geist und Seele in Einklang bringen sollte. Doch mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten änderte sich die Agenda seiner Gründer: Sie arbeiteten gegen das Regime und wurden in der Judenhilfe aktiv. Sie schrieben Briefe an die Opfer, verschickten Pakete mit Lebensmitteln und Kleidern, verschafften den Verfolgten Unterkünfte und unterstützten einige dabei, im Untergrund zu überleben.
Mittels unveröffentlichter Aufzeichnungen, Fotos und Interviews mit früheren Mitgliedern erzählt der britische Historiker Mark Roseman die bislang weitgehend unbekannte Geschichte des Bunds. Anhand dieser außerordentlichen Geschichte gelingt es ihm, die Erfahrung von Rettung und Hilfe neu zu denken.
Über den Autor
Mark Roseman ist in England aufgewachsen und ist Professor für Neuere Geschichte und Direktor des Jewish Studies Program an der Indiana University in Bloomington/USA. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocausts. 2002 erschien sein Buch "In einem unbewachten Augenblick. Eine Frau überlebt im Untergrund", für das er eine Reihe bedeutender Preise erhielt, unter anderem den Fraenkel Prize für das beste historische Werk und den Wingate Prize für das beste Sachbuch. Die Rekonstruktion der Lebensgeschichte der Essener Jüdin Marianne Strauß wurde zudem mit dem renommierten Geschwister-Scholl-Preis ausgezeichnet.
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