Stellungnahme der Stadt Essen: Zuverlässigkeit von Schnelltests für Beprobungen auf das Coronavirus

03.04.2020

Immer mehr Bürgerinnen und Bürger richten sich an das Gesundheitsamt der Stadt Essen, um sich über die aktuell frei verfügbaren Schnelltests für Beprobungen auf das Coronavirus (SARS-CoV-2) zu informieren. Diese sogenannten Antikörperschnelltests sind nicht vergleichbar mit den PCR-Tests (Polymerase Chain Reaction = Analyse der DNA), die durch das Lagezentrum Untere Gesundheitsbehörde durchgeführt werden.

PCR-Tests weisen das Virus selbst nach und damit ein frühes Stadium des Infektes. In dem Antikörperschnelltest werden dagegen nur Antikörper gegen das Virus als Reaktion des Immunsystems nachgewiesen. Diese Antikörper brauchen etwa eine Woche nach Symptombeginn bis sie gebildet werden. In dieser Zeit fällt der Test bei einer infizierten Person negativ aus. Eine akute Infektion kann damit nicht diagnostiziert werden. Bei negativem Testergebnis im Antikörperschnelltest kann es sich also trotzdem um eine COVID-19-positive und aktuell ansteckende Person handeln. Der Test kann lediglich beantworten, ob jemand eine Infektion mit dem Virus bereits durchgemacht hat.

Daher haben diese Tests noch keinen festen Platz in der etablierten Diagnostik. Eine Testung sowie eine Aussage darüber, ob es sich um eine frische oder um eine alte Infektion handelt, sowie die Frage, ob es sich um eine ansteckungsfähige Patientin oder einen Patienten handelt, sollte ausschließlich durch Fachpersonal erfolgen.

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