Am Montag, 27. April, startet das dritte Reallabor für die Umweltsensitive Ampelsteuerung auf der Alfredstraße.
Nachdem die ersten beiden Reallabore, eine Anpassung der Grünen Welle an zwei Lichtsignalanlagen im Bereich der Bismarckstraße sowie eine abschnittsweise Anpassung der Geschwindigkeit auf 30 km/h im Bereich zwischen der Bertoldstraße und der Folkwangstraße, bereits durchgeführt und beendet wurden, folgt nun die Verkehrsmengenreduzierung auf der Alfredstraße durch Pförtnerungen.
Zu diesem Zweck werden insgesamt sieben Ampelanlagen mit Programmen mit Pförtnerwirkung ausgestattet, welche ab dem 27. April für eine Verkehrsreduktion auf der Alfredstraße sorgen werden. Im Detail bedeutet dies, dass beispielsweise an den Kreuzungen Bismarckstraße/Friedrichstraße, Alfredstraße/Zweigertstraße oder Norbertstraße/Alfredstraße mittels Programmanpassungen und einer Reduktion der Grünzeit Autofahrerinnen und Autofahrer dazu gebracht werden sollen, die Alfredstraße zu verlassen oder Alternativrouten zum Befahren der Alfredstraße zu wählen.
Um möglichst vielschichtige und umfangreiche Daten zur Auswertung zu erhalten, werden im Rahmen des Reallabors regelmäßige Anpassungen und Optimierungen der Pförtnerungen durchgeführt.
Bereits auf zubringenden Straßen werden die Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmer mit Beschilderungen gebündelt auf das am Montag startende dritte sowie das im Anschluss folgende vierte Reallabor hingewiesen. Diese vierte Testphase, in der ebenfalls eine Pförtnerung - allerdings mit einer zeitweisen Anpassung der Grünen Welle auf 80 Sekunden - erfolgen soll, wird Mitte Mai beginnen.
Da die Pförtnerungen im Rahmen des vierten Reallabors an den gleichen Ampelstandorten wie beim dritten Reallabor erfolgen werden, werden keine Anpassungen bzw. kein Austausch der Schilder vorgenommen. Die entsprechenden neuen Beschilderungen gelten somit sowohl für das Reallabor drei als auch vier. Autofahrerinnen und Autofahrer erhalten hierauf, neben dem Hinweis auf die Durchführung der Testlabore, Informationen zu Alternativrouten, um die Alfredstraße zu umfahren bzw. zu verlassen.
Der Abschluss der Testungen auf der Alfredstraße ist für den 14. Juni vorgesehen und ebenfalls auf den Schildern vermerkt.
Zum Hintergrund:
Die Umweltsensitive Ampelsteuerung soll, je nach Verkehrsbelastung auf der Alfredstraße, regelnd eingreifen und dafür sorgen, dass der Grenzwert von 40 µg/m³ Stickstoffdioxid (NO2) zukünftig im jährlichen Mittel nicht überschritten wird. Sie ist zudem Bestandteil des gerichtlichen Vergleichs zwischen der Deutschen Umwelthilfe (DUH), dem Land Nordrhein-Westfalen und der Stadt Essen zur Vermeidung von Fahrverboten. Der Bau und Baubeginn der Maßnahme wurde im Dezember 2019 im Rat der Stadt Essen beschlossen.
Reallabore sollen Daten liefern
Die mögliche Steuerung des Verkehrs auf der Alfredstraße wurde zunächst auf Grundlage von Computersimulationen berechnet. In einem ersten Schritt wurden ab Anfang Februar nacheinander mehrere Reallabore gestartet, welche rund jeweils vier Wochen andauern und unter realen Bedingungen die Wirksamkeit von verschiedenen Verkehrssteuerungsmöglichkeiten testen. Abgeschlossen wurden bereits die Reallabore eins und zwei mit einer Anpassung der Grünen Welle sowie einer abschnittsweise Anpassung der Geschwindigkeit auf 30 km/h.
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