Am Donnerstag, 23. April, nehmen 62 Essener Schulen nach mehr als fünfwöchiger Schließung für die Abschluss- und Prüfungsjahrgänge ihren Betrieb wieder auf.
An Förder-, Haupt-, Real- und Gesamtschulen werden insgesamt knapp 2.300 und an Berufskollegs circa 2.500 Schülerinnen und Schüler sich auf ihre Abschlüsse vorbereiten. Rund 1.900 Abiturientinnen und Abiturienten an Gesamtschulen und Gymnasien können freiwillig Vorbereitungsangebote für ihre Prüfungen wahrnehmen.
Unter dem Vorsitz von Muchtar Al Ghusain, Beigeordneter für Jugend, Bildung und Kultur der Stadt Essen, wurde am 16. April ein "Lagezentrum Schule" eingerichtet. Alle Geschäftsbereiche der Stadt mit den für die Schulen relevanten Ämtern, Tochtergesellschaften wie Ruhrbahn und Jugendhilfe gGmbH, aber auch die Vertreterinnen und Vertreter der unteren und der oberen Schulaufsicht sowie die Schulformsprecherinnen und -sprecher wirken dort zusammen, um ihre Fragestellungen und Kompetenzen einzubringen und den Wiedereinstieg in den Schulbetrieb für alle Beteiligten sicher und reibungslos zu gestalten.
Das Lagezentrum Schule befasste sich in den vergangenen Sitzungen insbesondere mit der Umsetzung der Hygienestandards an den Schulen, der Einhaltung zum Mindestabstand und den sich daraus ergebenden Raumbedarfen sowie der Ausstattung mit notwendigen Materialien.
"Wir haben für die bevorstehende Wiedereröffnung der Schulen ab dem 23. April in kürzester Zeit die nötigen Voraussetzungen geschaffen und sind jetzt zuversichtlich, dass der Schulbetrieb pünktlich starten kann", so Muchtar Al Ghusain. "Ein besonderer Dank geht an alle Reinigungskräfte, Hausmeisterinnen und Hausmeister, Schulleitungen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung."
Alle nun öffnenden Schulen wurden beispielsweise in den vergangenen Tagen gründlich gereinigt, Seifenspender und Papierhandtücher wurden in ausreichender Zahl beschafft und fortlaufend ergänzt. Alle vom NRW-Schulministerium geforderten Maßnahmen werden eingehalten. Eine Maskenpflicht wird laut Schulministerium nur dort gefordert, wo die Mindestabstände nicht gewährleistet werden können.
Der nächste Stichtag für weitere Schulöffnungen ist der 4. Mai. Zu diesem Termin sollen dann die Grundschulen zunächst mit den 4. Klassen sowie weitere Klassenstufen der weiterführenden Schulen und Berufskollegs den Betrieb aufnehmen. Das Lagezentrum Schule wird daher auch in der nächsten Zeit mehrmals wöchentlich zusammenkommen.
"Durch den Austausch im eingerichteten Lagezentrum Schule können wir schnell und kurzfristig reagieren, wenn bei den Schulen noch Lücken bestehen und Fragen aufkommen. Wir benötigen aber auch klare Vorgaben seitens des Landes, damit bestehende Unsicherheiten ausgeräumt werden können", fordert Al Ghusain mit Hinblick auf die sich zuletzt sehr schnell ändernden Empfehlungen und Erlasse der Landesregierung.
Zum Hintergrund
In Essen wurde der Schulbetrieb durch einen Erlass des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales ab dem 18. März eingestellt. Davon betroffen sind alle Schulen im Sinne des Schulgesetzes, d.h. alle öffentlichen Schulen, Ersatzschulen und Ergänzungsschulen.
Die Bundesregierung und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder haben sich am 15. April auf das weitere Vorgehen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie geeinigt. Damit einhergehend hat das Land Nordrhein-Westfalen beschlossen, dass der Schulbetrieb ab dem 4. Mai stufenweise wieder aufgenommen wird. Ab Donnerstag, 23. April, dürfen Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen für Prüfungen oder Prüfungsvorbereitungen in die Schule. Kitas bleiben weiterhin geschlossen. Die Notbetreuung für Kinder wird fortgeführt und ab dem 23. April erweitert. Vom 20. bis 22. April haben Lehrerinnen und Lehrer die organisatorischen und weiteren notwendigen Voraussetzungen für die Wiederaufnahme des Schulbetriebs geschaffen.
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