Die Stadtarchäologie und das Amt für Geoinformation, Vermessung und Kataster der Stadt Essen legen den 21. Band der Berichte aus der Essener Denkmalpflege mit dem Titel "grüne mitte essen" vor.
Der neue Band kann ab sofort kostenlos im Rathaus der Stadt Essen und beim Institut für Denkmalschutz und Denkmalpflege, Rathenaustr. 2, 45121 Essen gegen Übersendung eines freigemachten, rückadressierten Umschlages (DIN A 4) bezogen werden.
Zum Inhalt
Gut 350 Meter breit und 580 Meter lang - das sind die Maße der riesigen Fläche, die zwischen den Jahren 2006 und 2013 archäologisch begleitet wurde. Die Fläche befindet sich zwischen der Gladbecker Straße und der Segerothstraße in den Stadtteilen Nordviertel und Stadtkern. Früher befanden sich dort der Bahnhof Essen-Nord sowie der Rheinische Platz, westlich davon der Essener Großmarkt, der 1981 aufgegeben wurde. An der Segerothstraße befand sich zudem früher das Zollamt. Dichte Wohnbebauung dehnte sich vor und nach dem Zweiten Weltkrieg an der Friedrich-Ebert-Straße, der Rheinischen Straße, der Kopstadt- und der Piekenbrockstraße aus. Davon ist heute nichts mehr übrig geblieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg, vor allem aber erst im Laufe der letzten Jahre, wechselte das riesige Areal vollständig sein Erscheinungsbild. Mittelpunkt des modernen Stadtviertels "grüne mitte" ist ein 2010 eröffneter Park mit seinen großen Wasserbecken, daran liegender Wohnbebauung, dem Hörsaalzentrum der Universität Duisburg-Essen und dem Sitz der Funke Mediengruppe.
Zwischen 2006 und 2014 fanden archäologische Begleitungen auf dem Areal statt. Bei der Begleitung dieser Baumaßnahmen wurden seitens der Stadtarchäologie zahlreiche Befunde dokumentiert. Diese legen Zeugnis vom rasanten Wandel der ehemals vor den Toren der mittelalterlichen Stadt gelegenen, bäuerlich geprägten Landschaft in eine durch die florierende Industrie der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts transformierte Zone ab.
Die in dem vorliegenden Band vorgestellten archäologischen Untersuchungen zeigen, wie spannend und vielfältig Archäologie auch in einem durch die Industrialisierung des 19. und 20. Jahrhunderts geprägten Raum sein kann.
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