Die Jugendberufsagentur Essen, die seit 2015 junge Menschen am Ende ihrer Schulzeit im Übergang von der Schule in den Beruf sowie an der Schwelle des Erwachsenenlebens unterstützt, soll weiter ausgebaut werden. Das hat der Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Integration in seiner heutigen (19.5.) Sitzung empfohlen. Die Entscheidung darüber fällt in der nächsten Sitzung des Rates der Stadt Essen am 27. Mai.
Aktuell bündeln in der Jugendberufsagentur Essen Ansprechpartner des JobCenters (Leistungen nach dem SGB II), der Agentur für Arbeit Essen (Leistungen nach dem SGB III), sowie des Jugendamtes der Stadt Essen (Leistungen nach dem SGB VIII) ihre Kompetenzen in den Räumlichkeiten der Agentur für Arbeit Essen. Beteiligt ist über das Angebot "Kein Abschluss ohne Anschluss" (KAoA) auch der Fachbereich Schule. Folgende Zielgruppen werden derzeit in der Jugendberufsagentur beraten:
In den vergangenen Jahren sind trägerübergreifende Strategien und einzelne Maßnahmen zur Unterstützung junger Menschen der Sekundarstufe 1 und II der allgemeinbildenden Schulen, die noch in keinem Ausbildungs- oder Studienverhältnis standen oder den Schulbesuch, die Ausbildung oder das Studium abgebrochen haben, ausgebaut worden. Zudem konnte die Arbeit der Partner miteinander verknüpft und monatliche Außensprechstunden in unterschiedlichen (Jugendhilfe-) Einrichtungen eingerichtet werden.
Zudem werden im Rahmen eines Modellprojekts die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Bockmühle, der Hauptschule Katernberg sowie der Marienschule rechtskreisübergreifend durch die Jugendberufsagentur im Übergang von der Schule in den Beruf beraten und betreut.
Ausweitung und Erweiterung der Jugendberufsagentur in 2020
Die Arbeit der Jugendberufsagentur hat in den vergangenen Jahren gezeigt, dass neben der Beratung und Vermittlung von schulischen oder beruflichen Maßnahmen zusätzlich anderweitige Problembereiche der jungen Menschen bestehen. Daher soll die Jugendberufsagentur zukünftig als zentrale Anlaufstelle für alle Jugendlichen und jungen Menschen in Essen ausgebaut werden. Eine Fokussierung auf bestimmte Zielgruppen soll nicht mehr erfolgen.
Damit die Handlungspartner ihre damit einhergehenden Leistungen zukünftig noch optimaler verzahnen und für Essener Jugendliche ganzheitliche Lösungen aus einer Hand ermöglichen können, werden alle ratsuchenden Jugendlichen dabei rechtskreisübergreifend durch die Jugendberufsagentur Essen beraten und betreut. Für die Ratssuchenden wird damit nicht mehr bemerkbar sein, ob die Leistung von der Agentur für Arbeit Essen, dem JobCenter Essen oder dem Jugendamt der Stadt Essen erbracht werden.
Neben dem ursprünglichen Standort der Jugendberufsagentur Essen am Berliner Platz 10, an dem zukünftig die Zielgruppe der Schülerinnen und Schüler beraten und betreut wird, soll zukünftig ein weiterer Standort am Fernmeldeamt eingerichtet werden, an dem Nichtschülerinnen und -schüler unter einem Dach Beratung und Unterstützung erhalten. Das Personal in der Jugendberufsagentur setzt sich aus dem Bestandspersonal der einzelnen Handlungspartner zusammen.
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