Am vergangenen Freitag (5.6.) ist nach mehreren durchgeführten Kontrollen eine Problemimmobilie im Stadtteil Altenessen geräumt und versiegelt worden. Die Beschwerdelage der Situation vor Ort reichte bereits seit Längerem von wilden Müllablagerungen über häufige Mieterwechsel sowie bauliche Mängel. Deshalb wurde die Immobilie am vergangenen Donnerstag (4.6.) mit dem Ordnungsamt, der Wohnungsaufsicht, dem Jugendamt der Stadt Essen sowie der Feuerwehr Essen und mit Amtshilfe der Polizei Essen begangen. In der Immobilie an der Wolbeckstraße sind 19 Personen gemeldet, davon sind elf Personen unter 18 Jahre alt. Bei der Begehung wurden allerdings mehrere Personen angetroffen, die nicht an der Adresse gemeldet sind.
Die Situation vor Ort wies teils schwere bauliche und hygienische Mängel auf: Die Stromversorgung wurde beispielsweise über mehrere Verlängerungskabel aus einer anderen Wohnung außen am Haus entlang geleistet. An dieser Konstruktion wurden weitere Elektrogeräte sowie weitere Mehrfachsteckdosen angeschlossen. Die Wände des Hausflures wiesen teilweise starke Feuchtigkeitsschäden auf. Die Decke im Hausflur war im Bereich des Dachgeschosses teilweise, wahrscheinlich aufgrund eines zurückliegenden Wasserschadens, abgesenkt. Eine Flurfensterscheibe fehlte komplett. Hinter einem Sicherungskasten konnte festgestellt werden, dass es dort in der Vergangenheit augenscheinlich gebrannt hatte. Eine Wohnung im Dachgeschoss ist nicht für Wohnzwecke genehmigt und darf so nicht genutzt werden.
Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden entsprechend über die Räumung informiert. Keine Person musste durch die Stadt Essen untergebracht werden. Am Freitag wurde das Haus verschlossen und versiegelt. Der Eigentümer der Immobilie wurde kontaktiert und über die Räumung informiert. Der Eigentümer steht nun in der Pflicht, die bestehenden Mängel zu beheben. Dies wird im Rahmen von Nachkontrollen überprüft, bevor die Immobilie für eine Nutzung wieder frei gegeben werden kann.
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