Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat im vergangenen Monat angekündigt, dass – vorbehaltlich der Zustimmung des Deutschen Bundestages – die Möglichkeit einer Verlängerung des Modellstadtprogramms bis zum 30. Juni 2021 verfolgt werde. Hintergrund ist, dass infolge der Corona-Pandemie unter anderem Einschränkungen des ÖPNV-Angebots erforderlich wurden, die auch die Angebotsausweitung im Essener Modellstadtprojekt betrafen. Der Rat der Stadt Essen hat sich in seiner heutigen Sitzung (24.6.) nun für die Verlängerung des Modellstadtprojektes (Lead City) ausgesprochen.
Zum Hintergrund
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert seit dem 1. Januar 2019 innovative Verkehrsprojekte zur Luftreinhaltung (Verringerung der Stickstoffdioxidbelastung) in den fünf Modellstädten Bonn, Herrenberg, Mannheim, Reutlingen und Essen. In Essen wurden drei vorgeschlagene Maßnahmen für dieses Projekt als förderfähig anerkannt:
Nach einer Betriebszeit von nun zehn Monaten resümiert die Ruhrbahn, dass die Angebotsausweitung auf den Linien 103, 146 und 160/161im Essener Stadtgebiet erfolgreich und auf der Linie 170 teilweise erfolgreich war. Auf den Linien 169 und SB 15 wurde die Ausweitung nicht erfolgreich angenommen.
Die Verkaufsstatistik bei den ÖPNV-Tarifangeboten spricht für einen vollen Erfolg. Die Ruhrbahn konnte 3.842 neue Abonnenten hinzugewinnen. Auch im Einzelverkauf ohne Abo wurden viele zusätzliche Monatskarten abgesetzt und die zusätzlich vertriebenen "Schnupper Wochenende ÖPNV" Gutscheine und KombiTickets sind ebenfalls in hoher Anzahl eingesetzt worden.
Die notwendigen politischen Beschlüsse zum Bau der drei geplanten Fahrradstraßenachsen A, B und C, die im Rahmen des Lead-City Projektes entstehen sollen, wurden bereits im Mai sowie in der heutigen Ratssitzung getroffen.
Stadt Essen
Presse- und Kommunikationsamt
Rathaus, Porscheplatz
45121 Essen
Telefon: +49 201 88-0 (ServiceCenter Essen)
E-Mail: presse@essen.de
URL: www.essen.de/presse