Die Contilia-Gruppe hat sich gestern (24.6.) dazu entschieden, die Katholischen Kliniken Essen nicht zu verkaufen. Stattdessen setzt die Contilia auf eine Kooperation mit der Universitätsmedizin Essen, um den Gesundheitsstandort im Essener Norden aufrechtzuerhalten und zu stärken. Mit dem Beschluss gehen auch Entscheidungen über die ansässigen Krankenhäuser einher. Während das Philippusstift in Borbeck zentrale Anlaufstelle für die Notfallversorgung werden soll und die geriatrische Einrichtung Haus Berge auf dem neuesten Stand bestehend bleibt, sollen das Marienhospital Altenessen und das St. Vincenz Krankenhaus in Stoppenberg aufgegeben werden. Die Fachbereiche und Behandlungskapazitäten der Standorte sollen vor allem auf die übrigen Standorte der Contilia und der Universitätsmedizin Essen aufgeteilt werden.
"Die Entscheidung der Contilia, die Katholischen Kliniken nicht zu verkaufen ist grundsätzlich positiv, weil die gesundheitliche Versorgung der Essenerinnen und Essener damit in Essener Hand bleibt. Auch die Kooperation und damit die Stärkung der Universitätsmedizin Essen im Essener Norden begrüße ich sehr", so Oberbürgermeister Thomas Kufen. "Trotzdem ist die Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt mit ihren Konsequenzen für die anderen Häuser nur schwer nachzuvollziehen. Mein Fokus gilt deshalb jetzt der Stärkung des Gesundheitsstandortes, insbesondere in Altenessen. Wir werden uns hier aktiv in den Prozess mit einbringen, um die Stadtteilentwicklung und die ambulante und Notfallmedizin vor Ort sicher zu stellen und voranzutreiben. Die Contilia werde ich dabei nicht aus der Verantwortung lassen."
Auf Initiative von Oberbürgermeister Thomas Kufen wird es Runde Tische mit Akteurinnen und Akteuren aus dem Stadtteil geben, um zu beraten wie es genau in Altenessen, Borbeck und Stoppenberg weiter geht. Mitte Juli wird es außerdem eine außerordentliche Sitzung des Hauptausschusses geben, um das angekündigte Konzept durch die Contilia vorstellen zu lassen und zu beraten. Darüber hinaus konnten schon konkrete Gespräche mit möglichen Partnern für die Stadtteilentwicklung geführt werden.
"Die große Lösung mit einem Gesundheitszentrum wird es in Altenessen nun nicht mehr geben", so Gesundheitsdezernent Peter Renzel weiter. "Wir werden aber alles dafür tun, um eine gute Lösung für die ambulante medizinische Versorgung in allen drei Stadtteilen zu gewährleisten. Die Kooperation, gerade mit dem Universitätsklinikum Essen im Bereich Smart Hospital, ist vielversprechend. Als Stadt werden wir uns gerade auch die Situation der Notfallversorgung in Stoppenberg sehr genau anschauen."
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