Die letzten Wochen waren für Schülerinnen und Schüler wohl alles andere als leicht. Umso schöner ist es, dass die Stadt Essen auch in diesen Sommerferien wieder ein vielfältiges Ferienprogramm für Kinder und Jugendliche in Essen anbietet. Dass einige von ihnen in den Ferien freiwillig in die Schule gehen, ist aber auch in diesem Jahr eher ungewöhnlich. Dennoch lockten die beiden Ferienworkshops "Stärker mit Games“ insgesamt 20 "Gamerinnen und Gamer“ zwischen 12 und 18 Jahren in den ersten beiden Wochen der Sommerferien ins Heinz-Nixdorf-Berufskolleg (HNBK) in Essen.
Gemeinsam mit dem zdi-Netzwerk Essen und der Initiative "Stärker mit Games" führte die Stadt Essen nun zum zweiten Mal Ferienworkshops zum Thema "Spieleentwicklung" in Essen durch. Projektträger der Initiative ist die Stiftung Digitale Spielekultur. Die Initiative wird über das Bundesprogramm "Kultur macht stark" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
Am Montagmorgen der jeweiligen Ferienwoche versammelten sich die Gaming-interessierten Jugendlichen pünktlich um zehn Uhr im Heinz-Nixdorf-Berufskolleg zu ihrem Gaming-Workshop und wurden von den beiden Medienpädagogen Marc Velten von MedienMonster und Heiko Wolf von Medienwolf in Empfang genommen. Auch die Schulleitung des Heinz-Nixdorf-Berufskollegs Jörg Gleißner, Schulleiter, und Gudrun Auschner-Kassab, stellvertretende Schulleiterin sowie Andrea Schattberg, Leiterin des Fachbereichs Schule der Stadt Essen, Jessica Lingner-Sievers vom Bildungsbüro der Stadt Essen und Stefan Ganser, Lehrer und Betreuer der Workshops, ließen es sich nicht nehmen, die Schülerinnen und Schüler am allerersten Workshop-Tag zu begrüßen und erste Einblicke in das Thema "Spieleentwicklung" zu bekommen.
In den jeweils fünftägigen Workshops entwickelten und programmierten die Jugendlichen ihre eigenen Games mit verschiedenen Programmen wie Bloxels, Bitsy und Scratch. In kleinen Teams schrieben sie ihre eigene Stories, kreierten Spielfiguren und Charaktere und bauten sich so Schritt für Schritt ihre eigene digitale Spielwelt auf. Hier kamen neben Computern, Laptops und Tablets aber auch analoge Hilfsmittel wie Story-Karten und -Würfel oder einfach Stift und Papier zum Einsatz. Auf 13 mal 13 Zentimeter großen Gameboards konnten die Jugendlichen mit farbigen Blöcken sogar ganze Level, Spielelemente, Helden und Gegner entwerfen und mittels einer App dann digitalisieren und zum Leben erwecken.
So sind viele tolle Videospiele entstanden, die im Rahmen einer Präsentation am letzten Workshop-Tag von den Entwickler-Teams vorgestellt wurden. Das ließen sich auch einige am Projekt "Stärker mit Games" beteiligte Akteure und neugierige Gäste nicht entgehen und erwarteten gespannt, was die Jugendlichen erarbeitet hatten. In phantasievollen Welten mussten die Spielfiguren Rätsel lösen, andere Charaktere retten oder Gegner besiegen. Eine unglückliche Kuh, die von ihrer Weide floh, um ein besseres Leben zu führen, ein Zentaur, der andere Fabelwesen aus den Fängen des grausamen Königs befreien muss oder sogar ein "Escape-Game", in dem man in Team-Work mit einem anderen Gamer Rätsel lösen und sich aus dunklen Räumen befreien muss – die Ideen waren vielfältig und kreativ.
Auf einem ursprünglich leeren, weißen Bildschirm haben die Jugendlichen Schritt für Schritt, Steinchen für Steinchen faszinierende Welten und Figuren erschaffen, jedes noch so kleine Teil, jede Aktion, jede einzelne Bewegung in mühseliger Kleinarbeit einzeln programmiert und später mit verschiedenen Texten und Bildern zu einem funktionierenden Spiel zusammengefügt.
Zum Abschluss der Workshops erwartete die Gamerinnen und Gamer noch ein absolutes Highlight: ein Video-Call mit "Ubisoft" – einer der größten Videospielfirmen weltweit mit Studios in über 20 Ländern. Sabrina Auer, Mitarbeiterin des Studios in Düsseldorf, erzählte über ihren Werdegang als Gamerin, die Arbeit bei Ubisoft und die unterschiedlichsten beruflichen Möglichkeiten in der Gaming-Branche. Die Jugendlichen konnten all ihre Fragen stellen und sich mit Sabrina Auer über verschiedene Themen wie Spieleentwicklung, die Voraussetzungen für einen beruflichen Einstieg in die Branche und bekannte Videospiele austauschen.
Ausblick
Nach den erfolgreichen Workshops in den Herbstferien 2019 und nun auch in den Sommerferien 2020, fiel die Entscheidung leicht und alle Akteure waren sich schnell einig: Bereits in den Herbstferien 2020 soll es wieder Gaming-Workshops für interessierte Jugendliche geben. Doch nicht nur das: Ab dem 24. August 2020 gibt es zudem ein AG-Angebot für Teilnehmerinnen und Teilnehmer der vergangenen Workshops zum Thema "Let´s Plays".
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