Die Stadt Essen plant ab 2021 ein grundsätzliches Grillverbot in allen städtischen Grünanlagen. Der entsprechende Vorschlag der Verwaltung zur Änderung der bestehenden Ordnungsbehördlichen Verordnung der Stadt Essen wird am 12. August im Ausschuss für öffentliche Ordnung, Personal und Organisation (OPO) vorgestellt. Stattdessen sollen feste Grillzonen in Parks eingerichtet werden, in denen die Bürger*innen weiterhin grillen können. In Essen besteht derzeit kein grundsätzliches Grillverbot auf öffentlichen Flächen in Parkanlagen. Eine Ausnahme bilden dabei der Schlosspark Borbeck, der Krupp Park sowie der Park Am Hallo.
In den letzten Jahren stieg die Anzahl der Beschwerden aufgrund der Grillaktivitäten in den Monaten von April bis September stetig an. Dabei geht es hauptsächlich um nicht ordnungsgemäß entsorgten Müll, den die Bürger*innen vor Ort zurücklassen. Bisherige Maßnahmen der Stadt, wie häufigere Leerung oder größere Abfallbehälter, regelmäßige Ansprachen und Schwerpunktkontrollen durch den Kommunalen Ordnungsdienst sowie eine Aufklärungskampagne hatten bislang nicht die gewünschten Effekte.
Die Einführung von Grillzonen in Parkanlagen soll Abhilfe schaffen. Die Zonen sollen entsprechend beschildert und die dort geltenden Regeln vor Ort visualisiert werden. Außerdem können in festgelegten Bereichen besser zusätzliche Abfallentsorgungskapazitäten geschaffen werden. Auch Kontrollen können hier gezielter durchgeführt werden.
Die Ordnungsbehördliche Verordnung der Stadt Essen soll dementsprechend geändert werden. Das Grillen außerhalb der noch einzurichtenden Grillzonen stellt dann eine Ordnungswidrigkeit dar und kann mit einem Bußgeld von 100 bis 1.000 Euro geahndet werden. Die Einhaltung des Grillverbots soll durch den Kommunalen Ordnungsdienst der Stadt Essen kontrolliert werden. Wie in anderen Fällen bereits erprobt, soll dabei auf die Unterstützung des Bewachungsdienstleisters RGE zurückgegriffen werden.
In welchen Parks und Grünanlagen und wo genau dort die Grillzonen eingerichtet werden, muss von der Stadt noch erarbeitet werden. Auch die Ausstattung vor Ort muss noch festgelegt werden. Die entsprechenden Vorschläge werden dann den zuständigen Bezirksvertretungen vorgestellt.
Der Rat der Stadt Essen wird voraussichtlich in seiner nächsten Sitzung am 26. August über das Grillverbot ab 2021 entscheiden.
Mehr Kontrollen und Müllbehälter in 2020
Noch in dieser Grillsaison wird es bereits mehr Kontrollen in den Parkanlagen geben, in denen besonders viel gegrillt wird. Auch wurden die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) bereits damit beauftragt, zusätzliche Abfallbehälter in den Grünanlagen der Stadt aufzustellen und diese häufiger zu leeren, unter anderem im Löwental oder am Regattaturm.
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