Das Ziel des Projektes "Eltern mischen mit - Mitwirken heißt verändern!" ist es, Eltern mit Zuwanderungsgeschichte zu ermutigen sich gegenseitig zu helfen und sich für den Bildungserfolgs ihrer Kinder einzusetzen. Qualifizierte Eltern-Moderator*innen mit Migrationshintergrund aktivieren, motivieren und stärken Eltern mit Einwanderungsgeschichte, sich in den Mitwirkungsorganen von Kindertagesstätten und Schule zu engagieren.
Heute (21.08) erhielten 18 Mütter unterschiedlicher Herkunft während einer feierlichen Übergabe im Ratssaal des Essener Rathauses ihre Teilnahmebescheinigungen als Eltern-Moderatorinnen. Dafür haben sie im letzten Jahr eine Ausbildung absolviert, um Eltern über das deutsche Bildungssystem informieren zu können.
Begrüßt wurden die neuen Eltern-Moderatorinnen von Erol Çelik, Vorsitzender des Elternnetzwerk NRW - Integration miteinander e.V. aus Düsseldorf: "Liebe Eltern-Moderatorinnen, Sie sind unsere Leuchttürme und Brückenbauer zwischen Schule und Elternhaus, motivieren Sie auch andere Eltern mit Einwanderungsgeschichte mit zu mischen, denn es geht um unsere Kinder und unsere Zukunft."
Galina Borchers, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Essen ergänzte: "Ich möchte mich herzlich bei allen Moderator*innen für deren unermüdliches Engagement bedanken. Das deutsche Bildungssystem ist häufig für einheimische Eltern kompliziert, umso schwieriger wird es, wenn man neu im Land ist und die Sprache nicht beherrscht. Gleichzeitig haben alle Eltern etwas Gemeinsames: Sie wollen immer das Beste für ihre Kinder. Deshalb ist es so wichtig, dass erfahrene zugewanderte Eltern ihr Wissen weitergeben und die Neuzugewanderten unterstützen."
Im Anschluss an ihre theoretische Ausbildung, die bis November 2019 andauerte, organisierten in der Praxisphase jeweils zwei Eltern-Moderator*innen im Tandem jeweils fünf Elternveranstaltungen. Bis Ende Februar, noch vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie, konnten so insgesamt 45 Veranstaltungen mit jeweils bis zu 15 Teilnehmer*innen stattfinden. Die Rückmeldungen der Eltern, die an den Informationsveranstaltungen teilgenommen hatten, aber auch die Institutionen und Vereinen waren durchweg positiv. Bei den Veranstaltungen fühlten sich die Eltern durch die ausgebildeten Moderator*innen gut verstanden. Auch das Eingehen auf die zahlreichen Fragen der Teilnehmenden wurde positiv gewertet. Die neuen Eltern-Moderatorinnen gingen dabei mit gutem Beispiel voran: Interaktive Vermittlung von Informationen und Vernetzung.
"Alle Eltern haben das Recht, ihre Meinung in Kita und Schul-Gremien aktiv einzubringen. Wir hoffen, dass auch in den kommenden Jahren viele Eltern dazu begeistert werden können, sich zur Wahl zu stellen und sich als Sprachrohr für die Elternschaft in den Bildungseinrichtungen zu engagieren", so Hanane Ouamar, Projektleiterin des Projekts "Eltern mischen mit - Mitwirken heißt verändern!" aus Düsseldorf.
In Essen wird das Projekt "Eltern mischen mit - Mitwirken heißt verändern!" vom Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Essen in Kooperation mit der AWO Familienbildung umgesetzt.
Für weitere Fragen, Informationen und Terminabsprachen rund um das Projekt steht Herr Eugen Siepmann von der AWO Familienbildung telefonisch unter 0201 1897-418 oder per E-Mail an eugen.siepmann@awo-essen.de als Ansprechpartner zur Verfügung.
Zum Hintergrund
"Eltern mischen mit-Mitwirken heißt verändern!“ " ist ein Modell-Projekt vom Elternnetzwerk NRW - Integration miteinander e.V., dass vom Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW und dem Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW gefördert wird.
Zunächst wurde das Modellprojekt in zwei Städten und einem Kreis in Nordrhein-Westfalen umgesetzt. In der zweiten Phase (2019 bis 2022) wurde es auf sieben Städte und sieben Kreise ausgeweitet. In Essen wird "Eltern mischen mit-Mitwirken heißt verändern!" seit Mai 2019 vom Kommunalen Integrationszentrum in Kooperation mit der AWO Familienbildung umgesetzt.
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