Am Freitag (25.09.) eröffnete Muchtar Al Ghusain, Geschäftsbereichsvorstand Jugend, Bildung und Kultur der Stadt Essen in den Räumlichkeiten des Begegnungszentrums am Weberplatz eine Ausstellung, die Ergebnisse aus drei Kunstprojekten zeigt. Kinder und Jugendliche hatten unter der Leitung der Bildhauerin und Künstlerin Harriet Wölki Skulpturen, Bilder, Bücher, Lampions und Tonarbeiten erstellt. Ursprünglich sollte die Ausstellung in das große Kinderfest am Weberplatz anlässlich des Weltkindertages, am 20. September, eingebettet sein. Coronabedingt musste das Kinderfest allerdings abgesagt werden. Die Ausstellung ist für zwei Wochen im Begegnungszentrum des Jugendamtes der Stadt Essen (Weberplatz 3, 45127 Essen) zu sehen.
"Die Projekte von Harriet Wölki richten sich vor allem an Kinder hier aus dem Nordviertel und fördern den Zugang zur Kultur. Kinder bekommen so schon ganz früh in ihrem Atelier 'elTing – Atelier für Bildhauerei' Einblicke in künstlerisches Gestalten", so Muchtar Al Ghusain bei der Eröffnung der Ausstellung.
Kreativität als Ressource
Ziel der drei Kunstprojekte, "König Drosselbart und seine Zeit" gefördert vom NRW Landesprogramm Kultur und Schule, "PINOCCHIO" gefördert vom Bundesverband Bildender Künstler*innen im Rahmen des "Kultur macht stark"-Bündnisses des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie der "Keramikwerkstatt – Wo bitte geht´s zum Paradies?" gefördert vom Kulturrucksack NRW der Stadt Essen, war es, Kreativität als Ressource zu entdecken, mit der Kinder lernen, schwierigen Fragen und Situationen im Alltag zu begegnen. Durch das eigene Erfahren von Materialien wie Ton, Papier, Farbe und Techniken (Buchbinden, Zeichnen, Scherenschnitte, Töpfern usw.) konnten neue Fähigkeiten und Stärken entdeckt werden, die neugierig und Mut machen sollen.
Über den kreativen Prozess und die Auseinandersetzung mit thematischen Schwerpunkten werden immer wieder Brücken ins 'Hier und Jetzt' und in das Quartier gebaut. Harriet Wölki legt dabei besonderen Wert darauf, dass es in den Projektgruppen ebenso wie im alltäglichen Leben der Kinder zu einem Austausch von unterschiedlichen Kulturen, Wünschen und Zielen kommt und das Einnehmen verschiedener Perspektiven gefördert wird.
Kinder besuchen im Rahmen des Projekts das Folkwang Museum
Im Projekt "PINOCCHIO" beschäftigten sich Kinder beispielsweise mit der Frage, wie aus einem Holzstück ein lebender Junge wird? oder anders: Was macht einen Menschen zu einem Menschen? Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen fand sowohl im kreativen Experimentieren, als auch über den Besuch einer Sammlung von künstlerischen Werken zu Pinocchio im Folkwang Museum statt. Ihre Eindrücke und Erfahrungen haben die Kinder schließlich in Büchern festgehalten, die sie selbst gebunden haben und die Teil der Ausstellung sind.
Ab Oktober wird Harriet Wölki zwei weitere Projekte starten, die ebenfalls über das Bundesförderprogramm "Kultur macht stark" gefördert werden. Dabei wird sie neben der Nordviertelschule außerdem noch mit der Schule am Steeler Tor kooperieren und sich erneut an Kinder und Jugendliche aus dem Nordviertel richten.
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