Félicitations à Grenoble! Seit 40 Jahren sind Essen und das französische Grenoble bereits Partnerstädte. Nun kommt eine weitere Gemeinsamkeit hinzu: Die Stadt aus der Region Rhône-Alpes wird zur Grünen Hauptstadt Europas 2022 (GHE 2022). Essen erhielt die Auszeichnung der EU-Kommission im Jahr 2017.
EWG - Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH und EMG - Essen Marketing GmbH gratulieren herzlich und zeigen, wie ein Titeljahr bei Wirtschaft und Tourismus nachhaltige Entwicklungen anschieben kann – von einer Steigerung der „Green Economy“-Jobs bis zu spektakulären Wanderwegen.
Seit 2010 vergibt die EU-Kommission den Titel „European Green Capital“ an Städte, die sich einer nachhaltigen Zukunft verschrieben haben und dazu hohe Umweltziele erreichen. Gestern vergab die Kommission den begehrten Titel an Grenoble. Die Stadt konnte sich im Finale gegen den französischen Wettbewerber Dijon sowie die italienische Stadt Turin und die Hauptstadt Estlands, Tallinn, durchsetzen. Insgesamt bewarben sich 16 Städte. Welche Bedeutung die Auszeichnung für die nachhaltige wirtschaftliche und touristische Entwicklung einer Stadt haben kann, verdeutlichen Beispiele aus Essen.
Die EWG als Multiplikator für nachhaltige Wirtschaft
Bei der EWG werden die Förderung der Umweltwirtschaft und der Ausbau der „Green Economy“ weiterhin intensiv betrieben. Neben der aktiven Begleitung der Bestandsunternehmen liegen besondere Schwerpunkte bei kleinen und mittelständischen Unternehmen, grünen Start-ups und der Entwicklung innovativer Projekte. Auch sind die Wirtschaftsförderer in Netzwerken aktiv, die im Rahmen der Grünen Hauptstadt ausgebaut wurden: u.a. Greentech.Ruhr, ÖKOPROFIT, Netzwerk Wirtschaft & Umwelt, Mobilitätspartnerschaft oder AG Fahrradfreundlicher Arbeitgeber. Das Ziel ist, zusätzlich neue Arbeitsplätze entstehen zu lassen. Dabei ist der Wirtschaftsstandort Essen mit derzeit rund 14.300 Green jobs führend in der Metropole Ruhr. Im Zeitraum seit der Grünen Hauptstadt 2017 ergab sich ein beachtlicher Zuwachs von rund 2.500 Beschäftigten (plus 21 Prozent innerhalb von nur drei Jahren). Zusätzlich engagiert sich die EWG international: Es bestehen intensive internationale Kontakte – vor allem nach Japan und Frankreich – um Konzepte und Ansätze zum Umwelt- und Klimaschutz im wirtschaftlichen Kontext auszutauschen.
„Die EWG zeigt seit der Grünen Hauptstadt 2017 ein besonderes Engagement im Bereich Umwelt- und Klimaschutz“, sagt EWG-Geschäftsführer Andre Boschem. „Aktuell und mit Blick in die Zukunft verstärken wir dieses noch. So engagiert sich der Wirtschaftsstandort Essen aktiv für einen nachhaltigen und tragfähigen Wasserstoffmarkt und setzt sehr auf eine noch engere Zusammenarbeit mit Grenoble. Denn Frankreich gehört zu den internationalen Vorreitern bei Wasserstoff und Grenoble nimmt durch seine Unternehmen und Forschungseinrichtungen eine besondere Position ein.“
Die EMG erschließt touristische Highlights aus dem Jahr der Grünen Hauptstadt
Urbane Wandersteige – von außen betrachtet schließen sich Urbanität und „echte“ Wandersteige aus. Nicht in Essen! Mit dem Grünen Hauptstadtjahr konnte die Ruhrmetropole ihre „grüne Seite“ deutlich aktiver nach Außen kehren. In gerade einmal 15 bis 20 Minuten erreicht man mit öffentlichen Verkehrsmitteln den Baldeneysee, eines der größten Naherholungsgebiete im Ruhrgebiet. Einmal rund herum führt der BaldeneySteig, ein Wanderweg, der mit 600 Höhenmetern und 26,4 km Länge nichts für absolute Anfänger ist. Die Großstadt sucht man in diesem Idyll vergeblich und doch ist man mittendrin! Nicht umsonst entwickelte sich der BaldeneySteig schnell zum touristischen Verkaufsschlager und zu einem absoluten Muss unter Wander-Enthusiasten. Aufbauend auf den Erfahrungen und dem großen Erfolg des BaldeneySteigs realisierte die Essen Marketing GmbH in diesem Jahr den zweiten großen Wandersteig, den Kettwiger Panoramasteig. Der Name ist Programm und besticht durch unglaubliche Aussichten auf das Ruhrtal, Wiesen, Wälder und die landwirtschaftlichen Flächen der Ruhrgebietsmetropole. Kombiniert mit dem BaldeneySteig gibt es in Essen jetzt einen durchgehenden Rundweg von gut 60 km Länge ¬– mitten in der Großstadt und doch zu 100 Prozent im Grünen. Die nächste Route ist bereits in Planung und soll die grünen Seiten rund um das UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein erlebbar machen. „Wer glaubt schon von Essen, dass wir ein echtes Wanderparadies sind“, sagt EMG-Geschäftsführer Richard Röhrhoff. „Unsere Wandersteige sind ein touristisches Pfund, das wir immer stärker vermarkten. Gerade in diesen Zeiten ist der naturnahe Tourismus extrem gefragt. Essen als Grüne Hauptstadt Europas war eine ganz wichtige Initialzündung und wirkt weiter nach. Vieles, was wir in der Stadt als Selbstverständlich ansehen, entdecken seitdem auch immer mehr Menschen von außerhalb.“
Über Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017
Im Jahr der Grünen Hauptstadt 2017 wurden in Essen insgesamt 453 Projekte realisiert - davon 187 Eigenprojekte, 56 Tagungen und Konferenzen und 210 Bürgerprojekte. Rund 200.000 Besucherinnen und Besucher kamen zu den Veranstaltungen. Große Auswirkungen hatte der Titel auch auf die Netzwerkarbeit. So engagierten sich mehr als 50 Partner und Sponsoren auf lokaler und regionaler Ebene für die Grüne Hauptstadt Europas - Essen 2017. Und auch international arbeitet Essen nun als Modellstadt des Wandels in erster Reihe mit: Delegationen und Journalisten aus rund vierzig Ländern der Welt - u.a. aus den USA, aus China, Peru, Australien, Namibia und zahlreichen Staaten Europas - informierten sich vor Ort über die Entwicklung der Stadt Essen und berichteten in ihrer Heimat. Die Zahl der Gästeübernachtungen stieg um 20 Prozent von rund 1,38 Millionen im Jahr 2016 auf 1,67 Millionen im Jahr 2019.
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