Bürgerbefragung in Borbeck zeigt Stärken und Schwächen auf

Top Anbindung und gute Dienstleistungsangebote

10.11.2020

Ausreichend Ärzte, Banken und Friseursalons, außerdem eine sehr gute Anbindung und ausreichend und bezahlbare Parkplätze – bei einer großangelegten Bürgerbefragung in Borbecks Zentrum stechen diese Punkte besonders hervor. Schwächer bewertet werden dagegen zum Beispiel die Aufenthaltsqualität, das gastronomische Angebot sowie die Kultur- und Freizeitmöglichkeiten. Das sind nur einige Ergebnisse der Umfrage in Borbeck, bei der über 1000 Menschen online und per Papierfragebögen teilgenommen haben.

"Die Ergebnisse sind für uns besonders wichtig, da es sich um die Einschätzung der Borbeckerinnen und Borbecker handelt“, sagt Svenja Krämer, Citymanagerin bei der EMG – Essen Marketing GmbH. „Wir haben klare Ansatzpunkte identifiziert, an denen wir jetzt mit allen Beteiligten arbeiten werden, um Borbeck wieder attraktiver zu machen."

Professor Dr. Christian Rüttgers von der FOM Hochschule in Essen, der die Bürgerbefragung zusammen mit zwei Studentinnen der FOM begleitet und ausgewertet hat, fasst einige Ergebnisse zusammen: "Besonders positiv ist, dass die Borbecker Innenstadt gut frequentiert ist. Im Mittel kommen die Befragten zweimal pro Woche in das Zentrum. Über das gesamte Jahr nutzen 84 Prozent der Befragten das Zentrum zum Einkaufen oder den Marktbesuch und 73 Prozent, um Dienstleistungen zum Beispiel durch Ärzte oder Banken in Anspruch zu nehmen." Zum Verweilen und Zeitverbringen lädt Borbeck dagegen weniger ein, geht es nach der Meinung der Befragten.

Für Walter Frosch, Moderator des Masterplan Borbeck, liegt noch ein langer Weg vor allen Beteiligten: "Die Datenbasis ist der erste wichtige Schritt. Jetzt geht es vor allem darum, die richtigen Schlüsse zu ziehen und Weichen zu stellen, um Borbeck Stück für Stück aufzuwerten. Ziel muss sein, dass die Borbeckerinnen und Borbecker wieder stolz auf ihr Zentrum sind und nicht nur gerne zum Einkaufen kommen, sondern hier auch Essen gehen und Zeit verbringen."

Hier wollen die Initiatoren der Bürgerbefragung ansetzen. Mehr Aufenthaltsqualität, ein attraktiver Branchenmix, ein vielseitiges Gastronomie- und Freizeitangebot sowie mehr Sauberkeit stehen ganz oben auf der To-Do-Liste. Wie diese hohen Ziele umgesetzt werden können, soll in verschiedenen Arbeitsgruppen entwickelt werden. Gemeinsam mit der StadtAgentur sollen im kommenden Jahr außerdem kreative Workshops explizit auch mit Jugendlichen und Senioren zu greifbaren Ergebnissen führen.

Für die Studie wurden über 1000 Menschen befragt. Ende 2019 fanden als Vorstudie zunächst mündliche Interviews mit verschiedenen Akteursgruppen statt. Bis Anfang Mai dieses Jahres konnten Interessierte die standardisierte Hauptbefragung wahlweise online oder auf Papier ausfüllen. Die Studie wurde von der FOM Hochschule (Projektleitung Prof. Dr. Christian Rüttgers) in Kooperation mit der EMG – Essen Marketing GmbH, der IHK zu Essen, der StadtAgentur Essen, dem Masterplan Borbeck sowie dem CeBo-Initiativkreis Centrum Borbeck e.V. durchgeführt.

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Borbecker Platz (Foto: Diana Blinkert/EMG)
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