Im August hatte der Rat der Stadt Essen beschlossen, dass die digitale Sofortausstattung für Schüler*innen und Lehrkräfte an Essener Schulen schnellstmöglich erfolgen soll. In kürzester Zeit konnten durch die schnelle Umsetzung des Fachbereichs Schule der Stadt Essen rund 19.500 digitale Geräte angeschafft werden. Heute (23.11.) haben Oberbürgermeister Thomas Kufen, Schuldezernent Muchtar Al Ghusain und Andrea Schattberg, Fachbereichsleiterin Schule verkündet, dass die digitalen Endgeräte ab sofort an 148 Schulen ausgeliefert werden.
"Ich freue mich, dass wir es in so kurzer Zeit geschafft haben, digitale Geräte für benachteiligte Schülerinnen und Schüler anzuschaffen. Es darf nicht sein, dass es durch die technische Ausstattung zu Hause zu sozialen Ungleichgewichten kommt. Jede Schülerin und jeder Schüler soll die gleichen Voraussetzungen zum Lernen haben. Mit der jetzigen Anschaffung leisten wir dazu einen wichtigen Beitrag“, so Kufen.
Rund 19.500 Digitale Endgeräte konnten angeschafft werden
Über 6 Millionen Euro standen für die Sofortausstattung mit digitalen Endgeräten für Schüler*innen mit besonderem Bedarf zum Ausgleich sozialer Ungleichgewichte in Essen zur Verfügung. Die Fördermittel vom Land Nordrhein-Westfalen beliefen sich dabei auf rund 5,5 Millionen Euro. Die Stadt Essen übernahm einen Eigenanteil von rund 611.000 Euro. Für die Sofortausstattung der Lehrkräfte stand vom Land ein Gesamtbetrag von rund 2,7 Millionen Euro zur Verfügung, ohne Eigenanteil für die Stadt Essen.
Für insgesamt rund 8,6 Millionen Euro konnten so innerhalb kürzester Zeit 17.000 iPads von Apple im Rahmen der Ausschreibung und 2.543 Geräte im Rahmen eines Folgeauftrags beschafft werden, die im Eigentum der Stadt Essen verbleiben und den jeweiligen Schulen zugeordnet werden. Von den insgesamt 19.543 beschafften Geräten sind für die Versorgung aller gemeldeten Lehrer*innen inklusive der abgeordneten Lehrkräfte und der Referendar*innen rund 5.717 Geräte vorgesehen. Etwa 13.826 Geräte werden benachteiligten Schüler*innen zum Ausgleich sozialer Ungleichgewichte zur Verfügung gestellt. Für die fehlende Infrastruktur zu Hause – kein WLAN-Zugang- gibt es die Möglichkeit der Nutzung von Mobilen Hotspots für die Schüler*innen.
Versorgungsquote von rund 77 Prozent erreicht
Eine Umfrage an den Schulen hatte im Sommer dieses Jahres ergeben, dass es an den Essener Schulen rund 18.680 Schüler*innen gibt, die keinen Zugang zu internetfähigen Endgeräten zu Hause haben. Gemeinsam mit unterschiedlichen Partner*innen konnte die Verwaltung bereits im Juni kurzfristig 600 internetfähige Laptops an bedürftige Schüler*innen ausgeben. Durch die 13.826 Geräte, die jetzt verteilt werden, reduziert sich die Anzahl der fehlenden Endgeräte auf rund 4.254. Aktuell kann eine Versorgungsquote von 77 Prozent der gemeldeten bedürftigen Schüler*innen erreicht werden.
Eine geschickte Verteilung der Geräte durch die Schulen, bei der beispielsweise eine bedürftige Familie mit mehreren schulpflichtigen Kindern nur ein Gerät erhält, steigert die Versorgung. Der Fachbereich Schule der Stadt Essen steht daher den Schulen bei der Verteilung der digitalen Geräte unterstützend zur Seite. Neben der Empfehlung und organisatorischen Unterstützung bei der Verteilung der Geräte, werden Fortbildungsangebote für Lehrkräfte zum pädagogischen Einsatz angeboten.
Betreuung und Sicherheit der Geräte
Alle iPads sind gemäß der Fördervoraussetzung des Landes in das zentrale "Mobile Device Management-System" (MDM) des Alfried Krupp-Schulmedienzentrums eingebunden, so dass sowohl der Administrationsaufwand für die Lehrkräfte minimiert als auch die Sicherheit der Systeme gewährleistet wird. Dadurch sind sie im Falle eines Verlusts oder Diebstahls verfolgbar und entsprechen den Anforderungen des Jugend- und Datenschutzes. Die Geräte der Lehrkräfte sind offen, das heißt, dort kann jeder individuell die benötigten Applikationen aufspielen. Sofern die seitens des Alfried Krupp-Schulmedienzentrums zur Verfügung gestellte Administrationsoberfläche an der jeweiligen Schule bereits im Einsatz ist, besteht für die Lehrkräfte auch die Möglichkeit, ihre Geräte dort zentral administrieren zu lassen.
Zudem kümmert sich die ThinkRED GmbH aus Bochum als offizieller Apple Education Specialist um die Betreuung und systemische Einbindung der iPads in die kommunalen Organisationen, während sich das Essener Unternehmen MEDION AG mit ihrer Expertise vor allem im Bereich der Lieferabwicklung und maßgeschneiderten Projektierung einbringt. "Wir von MEDION freuen uns sehr darüber, dass wir die Stadt Essen auf dem so wichtigen Gebiet der Digitalisierung von Schulen unterstützen können", so Philipp Clemen, Sales Director MEDION AG. "Wir sind daher auch schon seit dem Beginn der Corona-Pandemie in regelmäßigem Austausch mit den entsprechenden Stellen, um bedarfs- und zukunftsorientierte Lösungen rund um Home Schooling, Digitales Lernen und Lernen auf Distanz zu entwickeln." Ergänzend erklärt Peter Rados, Geschäftsführer der ThinkRED West GmbH: "Unser klarer pädagogischer Fokus stellt sicher, dass ein nachhaltiger Nutzen und Lernerfolg durch die zur Verfügung gestellten Medien realisiert wird."
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