Essener Ärztinnen und Ärzte sowie medizinisches Personal und Hebammen haben sich in einem Offenen Brief an Oberbürgermeister Thomas Kufen sowie den NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gewendet. Darin machen sie insbesondere auf die eingeschränkte medizinische Versorgung im Essener Norden durch die Schließungen der beiden Contilia-Krankenhäuser in Altenessen und Stoppenberg aufmerksam. Aber auch auf die dadurch entstehende zusätzliche Belastung der weiteren Krankenhäuser im Stadtgebiet. Insbesondere die Fachrichtung Gynäkologie und Geburtenhilfe sei mit der Schließung des Marienhospitals besonders betroffen. Fehlendes medizinisches Personal sowie eine ausreichende Anzahl an Hebammen seien schon seit längerem ein Problem.
Dazu Oberbürgermeister Thomas Kufen: "Der Offene Brief bestätigt mich in meiner Kritik an dem Vorgehen der Contilia-Gruppe, die Schließungen der beiden Häuser im Essener Norden vorangetrieben zu haben ohne darzustellen, wie die gesundheitliche Versorgung der unterschiedlichen Fachrichtungen zukünftig aussehen soll."
Maßgeblich zuständig für die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung sind das Land NRW, die Kassenärztlichen Vereinigungen sowie die Krankenkassen als Kostenträger. "Vor dem Hintergrund ist die Stadt von sich aus tätig geworden und hat Verhandlungen mit verschiedenen Ansprechpartnern unseres Gesundheitsstandortes, mit Expertinnen und Experten und auch mit Ansprechpartnern bei Land und Bund aufgenommen, um die Gesundheitsversorgung im Essener Norden zu sichern und perspektivisch sogar zu stärken", so Kufen weiter. "Wir brauchen die Unterstützung der Kostenträger und der beteiligten Ministerien. Deshalb arbeiten wir mit Hochdruck an einem guten Konzept und wichtigen Kooperationen, um den medizinischen Bedarf im Essener Norden schnellstmöglich zu ermitteln und zu decken. Der jetzt veröffentlichte Offene Brief verstärkt unsere Argumente gegenüber Bund, Land und den Kassen."
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