Am 27. Januar 1945 wurden die Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz von russischen Soldaten der Roten Armee befreit. Im Jahr 1996 führte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ein. Neun Jahre später, im Jahr 2005, erklärten die Vereinten Nationen den Tag zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust.
"Die Erinnerung an das unsägliche Leid, das Millionen Menschen im 'Dritten Reich' erlitten, muss aufrechterhalten werden", so Oberbürgermeister Thomas Kufen. "Auschwitz steht wie kein anderes Konzentrationslager als Symbol für den millionenfachen Mord vor allem an Juden, aber auch an anderen Volksgruppen. Mit unserem heutigen Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus bekräftigen wir zugleich unser gemeinsames Bekenntnis zu Offenheit, Respekt und Toleranz in unserer Essener Stadtgesellschaft und stellen uns mit aller Entschiedenheit gegen jede Form von Ausgrenzung, Hass, Gewalt und Intoleranz."
Kammerkonzert und Gedenkvortrag
Anlässlich des diesjährigen Gedenktages finden in Essen unter anderem zwei digitale Veranstaltungen statt. Am morgigen Donnerstag (28.01.) lädt die Alte Synagoge Essen gemeinsam mit der Volkshochschule Essen (VHS) um 19 Uhr zu einem digitalen Vortrag zur Biographie von Benjamin Ferencz ein. Ferencz war Chefankläger bei den Nürnberger Nachfolgeprozessen und arbeitete später für mehrere jüdische Organisationen. Die Anmeldung für den Vortrag ist kostenlos und muss über die Homepage der Volkshochschule Essen erfolgen.
Am Sonntag, 31. Januar, spielen Künstler*innen der Philharmonie Essen um 11 Uhr zudem ein Kammerkonzert mit Werken verfolgter Komponisten*Komponistinnen. Die Musiker*innen rücken Werke von Siegfried Borris, Gideon Klein, Leo Smit, Zikmund Schul und Hans Krása in den Mittelpunkt. Das Konzert aus dem Foyer des Aalto-Theaters kann über einen kostenlosen Livestream auf dem YouTube-Kanal der Essener Philharmoniker verfolgt werden. Außerdem wird das Konzert vom WDR aufgezeichnet und am 5. März in der Hörfunksendung "WDR 3 Konzert" ausgestrahlt.
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