Anfang 2021 wurde die Baugrube für die Neubebauung des Areals am Krapenbrink im Stadtteil Heisingen ausgehoben. Bereits im Sommer 2019 begleitete die Essener Stadtarchäologie die Abrissarbeiten der Bestandgebäude. Bei den abgerissenen Gebäuden handelte es sich um zwei im 19. Jahrhundert entstandene Bauten, nebst jüngeren Anbauten. Gefunden wurden dabei Reste eines älteren Kellers, die bis in das 19. Jahrhundert zurückreichen.
Vor Beginn der Baumaßnahmen erschien das Areal am Krapensiepen für die Stadtarchäologie recht vielversprechend sein zu können, obwohl es sich nur um ein relativ kleines Grundstück handelt. Die Stadtarchäologie hatte gehofft, dass hier mittelalterliche Befunde und Funde entdeckt werden könnten, denn für das 14. Jahrhundert wurden hier zwei Höfe aufgeführt. Zum einen der Siepmannshof (auch Grotehof oder Grotesiepen) und zum andern der Hof Kleinesiepen. "Für den Siepmannshof reichen die urkundlichen Erwähnungen sogar bis die Mitte des 11. Jahrhunderts zurück", so Stadtarchäologe Detlef Hopp, "Spuren aus dem 10./11. Jahrhundert wurden erst 2020 im Königsiepen auf einer Großbaustelle gefunden."
Das am Krapenbrink 7 stehende Fachwerkhaus musste 1976 dem Neubau des Alten- und Pfegezentrums Paulushof weichen, es stand also ursprünglich auf der anderen Straßenseite. Es wird vermutet, dass der archäologisch interessanteste Teil des Krapenhofes schon beim Bau des Pflegezentrums unbewusst zerstört wurde.
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