Die Nachfrage nach Plätzen im Offenen Ganztag (OGS) steigt in Essen weiterhin. Der Rat der Stadt Essen hat in seiner heutigen Sitzung (24.03.) für die Fortführung und Erweiterung der Gruppen in Offenen Ganztagsschulen (OGS) ausgesprochen.
Die aktuell bestehenden 392,5 Gruppen sollen zum Schuljahr 2021/2022 um 23,5 Gruppen an 82 Offenen Ganztagsgrundschulen sowie vier Förderschulen im Primarbereich erweitert werden. Diesen Mehrbedarf haben die Essener Schulleitungen an die Verwaltung gemeldet, unter der Voraussetzung, dass die Einrichtung von weiteren OGS-Gruppen nur innerhalb der vorhandenen räumlichen Ressourcen realisierbar ist.
Mit den neuen Gruppen steigt die Betreuungsquote im Bereich OGS auf 47 Prozent, im laufenden Schuljahr 2020/2021 liegt die Quote bei 46 Prozent.
Um auch in Zukunft den zu erwartenden steigenden Bedarf an OGS-Plätzen nicht allein von der Anzahl der an den Schulstandorten vorhandenen räumlichen Ressourcen abhängig zu machen, ist künftig mit den Schulleitungen auch die Veränderung der bestehenden pädagogischen und räumlichen Konzepte zu thematisieren. Auch soll der OGS weiterhin qualitativ ausgebaut werden.
Finanzierung
Im Zuge der Gruppenerweiterung entsteht ein erhöhter Personalbedarf. Für jede hinzukommende Gruppe wird seitens der Jugendhilfe Essen (JHE) sowie des Fachbereichs Schule eine pädagogische Kraft notwendig.
Ebenfalls ergibt sich ein zusätzlicher Ausstattungsbedarf, beispielsweise für die Grundausstattung mit Mobiliar, Küchenausstattung, Besteck und Geschirr. Pro neu einzurichtende Gruppe ist hierzu eine Summe von 12.500 Euro zu berücksichtigen. Für 23,5 Gruppen bedeutet dies eine investive Mehrauszahlung von 293.750 Euro. Darüber hinaus sollen auch abgenutzte Möbel und altes Spielmaterial sukzessive ausgetauscht werden. Hier sollen für die übrigen 392,5 Gruppen im Schnitt 731,59 Euro pro Gruppe, in Summe rund 287.150 Euro, bereitgestellt werden.
Es bleibt zu beobachten, inwieweit die vorgesehenen Mittel ausreichen werden, die neuen Gruppen auszustatten und die Ersatzbeschaffungen für die bestehenden Gruppen vorzunehmen. Gegebenenfalls ist die Bereitstellung überplanmäßiger Mittel erforderlich, die im Rahmen der Gesamtfinanzierung des Offenen Ganztags jedoch aus Mehrerträgen gedeckt werden können.
Unabhängig von der jeweiligen Trägerschaft der Gruppen (Jugendhilfe Essen oder Fachbereich Schule), erfolgt die Einrichtung weiterer Gruppen völlig kostenneutral. Das bedeutet, dass jede weitere einzurichtende Gruppe durch die Zuweisung des Landes und die Elternbeiträge einerseits sowie den städtischen Eigenanteil andererseits kostentechnisch gedeckt sind. Der Eigenanteil der Stadt Essen beläuft sich dabei weiterhin auf 5,7 Millionen Euro.
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