Erstmals haben die Stadt Essen und der Bund Deutscher Architekten BDA Essen gemeinsam den Architekturpreis Essen 2020 ausgelobt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 32 Bewerbungen von Architekt*innen und ihren privaten oder öffentlichen Bauherr*innen eingereicht. Zur Bewerbung zugelassen waren alle Bauten, die nach dem 16. Oktober 2015 fertig gestellt wurden und sich im Gebiet der Stadt Essen befinden.
Von den insgesamt 32 Bewerbungen, die von Architekt*innen und ihren privaten oder öffentlichen Bauherr*innen eingereicht wurden, wurden in der Jurysitzung Ende Januar sechs Projekte ausgewählt, die eine Auszeichnung oder Anerkennung erhalten. Prämiert wurden beispielhafte Lösungen von Bauaufgaben mit Mitteln zeitgenössischer Architektur, die sich nicht nur durch ästhetische, sondern auch durch ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit auszeichnen. Zudem wurde unter der Schirmherrschaft der Sparkasse Essen ein Publikumspreis vergeben, um die öffentliche Diskussion über die Baukultur in Essen anzuregen.
Da die Verleihung des Architekturpreises coronabedingt nicht als Präsenzveranstaltung veranstaltet werden kann, wurden heute (18.03.) bereits die Preisträger*innen bekanntgegeben. Die Auszeichnungen und Anerkennungen sollen je nach Pandemielage voraussichtlich im Juni im Rahmen eines Festaktes an die Preisträger*innen übergeben werden. Die Preisträger*innen erhalten eine Plakette zur Anbringung an das ausgezeichnete Bauwerk. Alle Beiträge zum Architekturpreis werden öffentlich ausgestellt und in einem Katalog dokumentiert.
"Wir freuen uns, dass wir zahlreiche Einreichungen erhalten haben und der Architekturpreis damit eine tolle Premiere feiert", so Martin Harter, Geschäftsbereichsvorstand Stadtplanung und Bauen. "Die eingereichten Entwürfe zeigen, wie vielfältig sich die Essener Baulandschaft gestaltet und welch innovative Projekte sich im Stadtgebiet befinden."
Preisträger*innen des Architekturpreises
Die erste Auszeichnung des Architekturpreises geht an den Architekten "kadawittfeldarchitektur" aus Aachen. Das 2017 fertiggestellte gemeinsame Verwaltungsgebäude von RAG-Stiftung und RAG AG kann laut Jury in mehrfacher Hinsicht als Statement für einen nachhaltigen, zukunftsorientierten Umgang mit der Tradition, mit den Ressourcen des Bauens und den klimabedingten Herausforderungen interpretiert werden.
Die zweite Auszeichnung geht an "Heinrich Böll Architekt BDA DWB" aus Essen für das Evangelisches Gemeindezentrum Altenessen-Karnap. Das Gemeindezentrum Altenessen-Karnap erhält die Auszeichnung als Beleg dafür, dass hochwertige Architektur auch im kleinen Maßstab einen wertvollen Beitrag zur Stadtentwicklung leisten kann.
Die vier Anerkennungen des Architekturpreises gehen an "ACMS Architekten" aus Wuppertal für die Planung von Apartments für Studierende des Studierendenwerk Essen-Duisburg AöR, an "slapa oberholz pszczulny | sop" aus Düsseldorf für das verglaste Foyergebäude der Neuen Messe Essen, an Nattler Architekten aus Essen für die Planung der Cranachhöfe sowie an RKW Architektur aus Düsseldorf für den Neubau von Notunterkünften an der Liebrechtstraße.
Der Publikumspreis wird an KIRCHNER ARCHITEKTEN Partnerschaft mbB aus Essen für die Planung eines Mikroquartiers in Kettwig vergeben.
Zum Hintergrund
Der "Architekturpreis Essen 2020" geht zurück auf die "Auslobung Guter Bauten" des BDA, die seit 1997 alle drei Jahre erfolgt, sowie auf den "Architekturpreis der Stadt Essen", der im Kulturhauptstadtjahr 2010 zum ersten Mal und 2015 ein weiteres Mal ausgelobt wurde.
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