Archäologische Arbeiten an der Altenbergsmühle beendet

23.03.2021

Im Zuge des Ausbaus der Berne durch die Emschergenossenschaft konnten 2019 bei archäologischen Arbeiten an der Altenbergsmühle, die das Rheinische Amt für Bodendenkmalpflege und die Essener Stadtarchäologie begleiteten, verschiedene Befunde aufgedeckt werden.

Neben Fundamenten diverser Gebäude, die vermutlich bis in das 18. Jahrhundert und noch weiter zurück reichen und Spuren der modernen Bebauung darstellen, lassen sich einige Befunde dem damals dort befindlichen Altenberghof zuordnen. Das Lehensgut Altenberg, lag an der Grillostraße im Nordviertel (Korrektur des Stadtteils am 06.04.2021) und galt als Stammsitz der Herren op dem Berge, einer bedeutenden Essener Ministerialen-Familie im Mittelalter. Diese errichteten 1254 das heutige Haus Berge in Bochold, in dem sich ein Geriatrie-Zentrum befindet.

Bei den archäologischen Untersuchungen konnten auch Reste der Altenbergsmühle festgestellt werden. 1375 wurde die Altenbergsmühle, die an der Grillostraße lag, urkundlich bezeugt. 1494 brannte die Mühle ab, wurde aber schnell wieder neu errichtet. Im Jahr 1892 wurde sie als letzte der Bernemühlen stillgelegt. Auch Überreste eines Bohlenweges aus Holz, der etwa im 18. Jahrhundert entstanden sein könnte, wurden gefunden.

1892 übernahm die Stadt Essen den Altenberghof und beseitigte im Zuge der Regulierungsmaßnahmen der Berne den Mühlenteich, um auf dem Gelände den städtischen Fuhrpark zu errichten. 1911 wurde durch die Emschergenossenschaft auf dem Hofgelände eine Kläranlage errichtet, die bis 1952 in Betrieb war.

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Arbeiten an dem alten Mühlengebäude
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