Im Rahmen des in diesem Jahr zu erstellenden Aktionsplans für nachhaltige Energie und Klima (Sustainable Energy and Climate Action Plan = SECAP) sucht die Stadt Essen den Dialog mit den Bürger*innen. Gegenstand des Austausches mit möglichst vielen Menschen, die in der Stadt leben oder arbeiten, sind Ideen und Anregungen für ein klimaneutrales Essen.
"Der Klimaschutz und die damit verbundenen Konsequenzen ist die gesellschaftliche Herausforderung des nächsten Jahrzehnts", betont Simone Raskob, seit 16 Jahren zuständige Dezernentin der Stadt Essen. "Was das für uns alle und die kommunale Daseinsfürsorge in unserer Stadt bedeutet, darüber müssen wir gemeinsam sprechen."
Dabei weiß Essens Umweltdezernentin sehr genau, wovon sie spricht: "Essen ist nicht erst seit dem Titel 'Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017' im Klimaschutz und dem Themenfeld der Klimafolgenanpassung aktiv. Wir haben seit der Einführung des integrierten Energie- und Klimakonzeptes im Jahr 2009, auch im Rahmen regionaler und internationaler Kooperationen, bereits sehr viel erreicht. Aber der vor uns liegende Abschnitt auf dem Weg zur Klimaneutralität erfordert noch einmal die Bündelung all unserer Kräfte."
Der Prozess
Dabei ist der SECAP von zentraler Bedeutung: Der Prozess besteht aus drei Beteiligungsphasen. Der Startphase, dem intensiven Dialog und der Entscheidungsfindung. In der Startphase geht es zunächst darum, Handlungsschwerpunkte und Ziele in einzelnen Handlungsfeldern zu fokussieren, um daraus konkrete Maßnahmen abzuleiten. Dabei werden auch die bereits laufenden Klimaaktivitäten in Essen aufgenommen und bewertet.
Der durch den Rat am 26. August 2020 beauftragte Handlungsplan soll als gesamtstädtisches Konzept konkrete Maßnahmenempfehlungen für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel in Essen aufzeigen. In einer Konzeptstudie werden derzeit Zielszenarien mit den Handlungsmöglichkeiten zum Erreichen von Klimaneutralität bis 2030, 2040 beziehungsweise 2050 erarbeitet.
Beteiligung ist gefragt
Den Auftakt des ehrgeizigen Prozesses macht eine breit angelegte Online-Umfrage, die am morgigen Dienstag (04.05) beginnt. Bürger*innen können bei dieser Umfrage bis zum 12. Mai ihre Ideen und Anregungen für ein klimaneutrales Essen einbringen. Es sind möglichst viele Essener*innen dazu aufgerufen, ihnen bekannte Klimathemen und -aktivitäten zu benennen und zu bewerten: Was läuft bereits gut und wo kann die Stadt noch handeln? Die Umfrage wird anonym durchgeführt und kann ab sofort über die für den gesamten Prozess eingerichtete Webseite www.essen.de/SECAP erreicht werden.
Die Beiträge aus der Online-Umfrage dienen in einem ersten Schritt als Grundlage für die inhaltliche Ausgestaltung von insgesamt vier Workshops zum Thema Klimaneutralität und für die Erarbeitung der Konzeptstudie. Die Workshops sind bereits für den Zeitraum 17. bis 20. Mai terminiert.
Wie geht es weiter?
Im Anschluss an die Startphase geht es ab Sommer in einen intensiven Dialog zur Entwicklung konkreter Maßnahmen. Auch hierzu wird es weitere Beteiligungsformate und –aufrufe geben, über die fortlaufend und frühzeitig, unter anderem über die Adresse www.essen.de /SECAP, informiert wird.
Ansprechpartner:
Kai Lipsius,
Leiter der 'Grüne Hauptstadt Agentur' der Stadt Essen
Telefon: 0201 88-82300
E-Mail: Kai.Lipsius@gha.essen.de
Stadt Essen
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