Der Essener Norden soll ein neues Gesundheitszentrum bekommen. Entstehen soll dieses auf dem Gelände des ehemaligen St- Vincenz-Krankenhauses in Stoppenberg. Die Stadt Essen ist zum Ankauf des Grundstücks in Verhandlung mit der Contilia-Gruppe. Das Gesundheitszentrum soll ein wohnortnahes Angebot für die gesundheitliche Versorgung sein, das eine gute Vernetzung einer ambulanten und stationären Versorgung sowie das Zukunftsthema Smart Hospital bieten soll. Ein tragfähiges Konzept soll nun mit Hilfe des Institute for Health Care Business GmbH (hcb) unter der Leitung des Esseners Prof. Dr. Boris Augurzky ausgearbeitet werden. Der Kick-off hierfür hat heute (07.05.) auf Einladung von Oberbürgermeister Thomas Kufen im Essener Rathaus stattgefunden. "Die Anforderungen an das Konzept sind klar", so Oberbürgermeister Thomas Kufen. "Wir wollen die bestehende Struktur der gesundheitlichen Versorgung nicht nur erhalten, sondern mit dem neuen Angebot dauerhaft verbessern. Und klar ist auch: im Gesundheitszentrum wird es auch stationäre Betten geben. Ziel ist es, in Stoppenberg etwas entstehen zu lassen, was es so in Deutschland noch nicht gibt."
Das Konzept soll allen voran die Bedarfe in den Stadtbezirken 5 und 6 ermitteln und einfließen lassen. In den Blick genommen werden dabei auch die gesamtstädtische Versorgung sowie die regionale und überregionale. Eine Status Quo-Analyse von vorliegenden Gesundheitsdaten unter anderem der Kostenträger werden hier genauso einfließen, wie leitfadengestützte Interviews mit wichtigen Akteuren*Akteurinnen vor Ort. Im Herbst soll dann eine ausgearbeitete detaillierte Konzeptionierung für das Gesundheitszentrum vorliegen. Im kommenden zuständigen Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Integration (ASAGI) soll die formelle Beauftragung von hcb erfolgen. Politik und Stadtgesellschaft werden über weitere Runde Tische einbezogen sowie über eine regelmäßige Information in den zuständigen Ausschüssen.
Im Nachgang des Kick-offs hat es heute außerdem eine Begehung des St. Vincenz-Krankenhauses gegeben.
Planungen für Gesundheitskioske gestartet
In der vergangenen Woche sind auch die Planungen für die neuen Gesundheitskiosken in Altenessen und Stoppenberg gestartet. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Hamburg wurden erste Leitplanken besprochen. Ein Gesundheitskiosk zeichnet sich durch seine zentrale Lage sowie einen niedrigschwelligen Zugang (Sprachvielfalt, Öffnungszeiten, Termin ohne Voranmeldung, umfassendes Netzwerk) aus und ist eine gute Schnittstelle zwischen Medizin und Stadtteil, zwischen Prävention und Gesundheitsförderung. Alle Anliegen, die die Gesundheit betreffen, werden dabei durch eine kontinuierliche Betreuung begleitet, um so die Gesundheit der Bürger und Bürger durch eine multiprofessionelle, integrierte und präventive Versorgung zu verbessern, bzw. zu erhalten. Auch hier ist die Kooperation mit allen Akteuren in den Stadtbezirken bereits im Vorfeld, aber auch in Betrieb sehr wichtig. Ziel ist es, die Gesundheitskioske im Herbst diesen Jahres zu eröffnen.
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