Bürgermeisterin Julia Jacob nahm gestern (07.06.) gemeinsam mit Michelle Müntefering, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorstandsvorsitzender Stiftung Zollverein, Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Vorstandsmitglied RAG-Stiftung, Dr. Roman Luckscheidter, Generalsekretär Deutsche UNESCO-Kommission, Jakub Wawrzyniak, Generalkonsul der Republik Polen, Alexey Dronov, Generalkonsul der Russischen Föderation und Zeitzeuge Heinrich Seidel an der Enthüllung der Gedenktafel auf Zollverein für die Opfer der Zwangsarbeit im Ruhrbergbau und auf Zollverein während des Zweiten Weltkriegs teil.
"Die Ausbeutung von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern im Zweiten Weltkrieg gehört zu den dunkelsten Kapiteln des Ruhrbergbaus. Ihr Arbeitseinsatz verlief unter menschenunwürdigen Bedingungen. Viele überlebten nicht oder blieben ihr Leben lang gezeichnet. Auch Zollverein hat im 2. Weltkrieg russische Kriegsgefangene und Ostarbeiter beschäftigt. Mit der Gedenktafel erinnert die Stiftung Zollverein heute an die Opfer der Zwangsarbeit. Wir enthüllen diese Gedenktafel genau an der Stelle, an der sich von Juni 1940 bis April 1945 das Zwangsarbeiterlager befand. Dem Engagement der Stiftung Zollverein ist es zu verdanken, dass mit dieser Gedenktafel die Zeit des Nationalsozialismus und ihre Opfer von nun an nie in Vergessenheit geraten."
Zollverein war einst die größte und leistungsstärkste Steinkohlenzeche der Welt. Wer heute diesen imposanten Ort besucht, soll aber auch daran erinnert werden, wer hier arbeitete und unter welchen Bedingungen dies geschah. An dem Ort, an dem die Gedenktafel künftig an diese Menschen erinnert, befand sich eins der insgesamt drei Barackenlagern, in denen vor allem Kriegsgefangene untergebracht waren.
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