Gestern (20.06.) fand in Halle 12 der Zeche Zollverein in die Eröffnung der Ausstellung "WIR SIND VON HIER. Türkisch-deutsches Leben 1990." statt. Gemeinsam mit Serap Güler (Staatssekretärin für Integration im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW), Şener Cebeci (Generalkonsul des türkischen Generalkonsulats Essen), Karin Schmitt-Promny (2. Stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland), Bärbel Bergerhoff-Wodopia (Vorstandsmitglied der RAG-Stiftung) und Dr. Thomas Kempf (Vorstand der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung) nahm Oberbürgermeister Thomas Kufen an einer Talkrunde teil.
Im Rahmen des Gesprächs betonte Kufen auf die Fragen, ob es unterschiedliche Inzidenzen in Essen und ein deutliches Nord-Süd-Gefälle gebe, und ob es im Ruhrgebiet unterschiedliche Lebensbedingungen für Deutsche und Migranten gebe: "Zu Beginn der Pandemie war es genau anders herum, damals waren die Inzidenzwerte im Essener Süden höher als im Norden. Das lag unter anderem an den Reiserückkehrern aus Skigebieten. Mit der ansteckenderen sogenannten Alpha-Variante hat sich das Infektionsbild in Essen geändert, Seitdem ist eher der Essener Norden betroffen. Gründe dafür sind hauptsächlich sozio-ökonomische Gründe und insbesondere die Wohnsituation hat natürlich einen Einfluss auf die pandemische Entwicklung. Die Stadt Essen bietet seit einigen Wochen Aufklärungsvideos und Informationsflyer über das Coronavirus und die Impfkampagne in vielen verschiedenen Sprachen an, damit sich möglichst alle Bürgerinnen und Bürger niederschwellig informieren können", so Kufen. "Seit dem 7.6. ist auch das Corona-Info-Mobil in verschiedenen Stadtteilen unterwegs. Hier beraten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes, der Stadtteilarbeit des Jugendamtes sowie auch Integrationslotsen vor Ort zur Corona-Schutzimpfung. Teilweise auch mehrsprachig. So wollen wir die Menschen vor Ort erreichen, informieren und für die so hilfreiche Impfung gegen das Coronavirus begeistern."
Zur Ausstellung
Die Ausstellung läuft bis zum 31. Oktober 2021. Sie zeigt 120 Fotografien, die die so genannte zweite Generation der türkischen Arbeitsmigration in Hamburg, Berlin, Köln und dem Ruhrgebiet portraitieren. Anlass der Ausstellung ist der 60. Jahrestag des Anwerbeabkommens zwischen der Bunderepublik und der Türkei. Die Ausstellung wird nach der Premiere in Essen auch in Hamburg und Berlin und parallel in Istanbul, Ankara und Izmir gezeigt.
Gefördert wird die Ausstellung von vom Auswärtigen Amt, der RAG-Stiftung und der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Die Schirmherrschaft hat Staatsministerin Michelle Müntefering übernommen.
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